Frankfurt (rad-net) - Eine Triumphfahrt in Gelb mit tragischem Ende, Etappensiege am Fließband und der berühmteste Rauschebart des Pelotons: Die Tour d'Allemagne auf französischem Boden hat auch im dritten Jahr in Serie ihre Fortsetzung in Frankreich gefunden.
Konkret waren es insgesamt sechs deutschen Etappensiegen und zwei Tagen im Gelben Trikot bei der Tour. Das veranlasst den Präsidenten des Bund Deutscher Radfahrer, Rudolf Scharping, den deutschen Radsport auf einem guten Weg zu sehen.
«Zum dritten Mal in Folge feierten deutsche Radprofis die meisten Etappensiege in der Tour und trugen erneut das Gelbe Trikot. Die Leistungen von André Greipel, der allein vier Etappenerfolge einfuhr, der harte Kampf von Tony Martin um das Gelbe Trikot, Degenkolbs Anstrengungen um einen Etappensieg und schließlich Simon Geschkes Triumph in den Alpen sind ein klarer Beweis für die überaus gute Entwicklung des deutschen Radsports. Der Sieg Greipels in Paris hat diesem erfolgreichen Abschneiden noch die Krone aufgesetzt», sagt Scharping.
Und nicht nur die etablierten Rennfahrer wie Greipel und Martin haben einen guten Eindruck hinterlassen. «Mit Emanuel Buchmann wächst ein Fahrer heran, der in den nächsten Jahren im Gesamtklassement eine Rolle spielen könnte», freute sich Rudolf Scharping.
«Daneben ist der BDR aber auch in seinen anderen Sparten erfolgreich, wie zuletzt die sieben Goldmedaillen bei der Bahn-Europameisterschaft zeigten», mahnte Scharping diese herausragenden Erfolge, zu denen auch die vier Medaillen bei der MTB-Europameisterschaften oder die EM-Silbermedaille des U23-Vierers der Frauen gehören, nicht unter den Tisch fallen zu lassen. «Das alles ist auch ein Spiegelbild der guten Basisarbeit in unserem Verband», ist sich Rudolf Scharping sicher.
Dem stimmt auch BDR-Sportdirektor Patrick Moster zu: «Wir können mit Zufriedenheit auf die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden und Vereinen blicken, ohne die die Sichtung und Entwicklung des Nachwuchses nicht möglich wäre. Die Erfolge bei der Tour und den vergangenen internationalen Titelkämpfen sind ein weiteres Indiz für die Stimmigkeit unserer Gesamtstruktur.»
Dennoch schränkt Moster die Euphorie aber auch etwas ein: «Es muss uns gelingen, auch im BMX-Bereich mit unseren Partnern ähnliche Rahmenbedingungen wie in den anderen Radsportdisziplinen zu schaffen», sagt Moster im Gespräch mit rad-net und weist auf den bisher nicht so guten Stand des BDR in der BMX-Olympia-Qualifikation hin.