Paris (dpa) - Die Deutsche Presse-Agentur hat Pressestimmen aus Frankreich und Slowenien zum Abschluss der 108. Tour de France zusammengestellt.
FRANKREICH:
«Le Figaro»: «Tadej Pogacar - neuer Bandenchef vom Peloton. Der 22-jährige Slowene (war) während des gesamten Rennens von 2021 ein Symbol der Leichtigkeit und der Überlegenheit. (Er) hat sich auf den Champs-Élysées zum zweiten Mal die verdiente Weihe geholt.»
«L'Équipe»: «Ungeteilt - Der nur 22 Jahre alte Tadej Pogacar hat gestern seine zweite Tour de France in Serie gewonnen. Der Slowene wird für viele Jahre auf der Bildfläche bleiben. Auch wenn er von der Bürde der Vergangenheit und der Verdächtigung belastet ist.»
«Le Parisien»: «Die Herrschaft und die Zweifel - (...) Tadej Pogacars Umfeld hat in den dunklen Jahren, in denen allgemein viel betrogen wurde, zu oft eine rote Linie überschritten, als dass die Leistung, das Emporfliegen in den Bergen, die beeindruckenden Durchschnittswerte und die erbarmungslose Dominanz des Slowenen nicht hinterfragt würden. Natürlich hat man im Peloton, wie im Leben auch, das Recht auf eine zweite oder sogar dritte Chance. Dafür braucht es aber erneut Zugeständnisse. Es liegt am Slowenen und seinem Team, sich darum zu kümmern. Bisher wurde das noch nicht genug getan.»
SLOWENIEN:
«Dnevnik»: «Mit seinem zweiten Erfolg in seiner Jugend hat er bewiesen, dass er mental gut vorbereitet ist und mit allen Belastungen umzugehen weiß. Radfahren ist für ihn ein Spiel, das er wahnsinnig genießt.»
«Vecer»: «Der Weg zum Erfolg ist keine Autobahn, hinter Heldentaten steckt viel Schweiß und Blut, übermenschliche Anstrengungen und springende Hindernisse: Nicht jeder akzeptiert Champions mit offenen Armen. Überhaupt nicht Radsport, dieser Sport wird immer noch von einer dunklen Geschichte beobachtet.»
«Delo»: «Was die Leistung von Pogacar angeht, ist klar, dass wir es mit einem sportlichen Giganten zu tun haben, einem Genie, das nicht nur gewinnt, sondern dies auch mit großem Stil. Seine Leistung auf den französischen Straßen von den Alpen zu den Pyrenäen und schließlich zwischen den endlosen Weinbergen von Bordeaux wurde weise geplant, abgeleitet aus der außergewöhnlichen Kraft des wohl talentiertesten Radsportlers der Welt und auch aus dem Adel seines scheinbar kindlichen Charakters.»