Rucphen (rad-net) - Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Triumph beim Cross-Weltcup im niederländischen Rucphen seinen ersten Weltcup-Erfolg in der Elite-Klasse eingefahren. Der Britische Meister setzte sich in einem hart umkämpften Rennen vor Eli Iserbyt und Michael Vanthourenhout (beide Pauwels Sauzen-Bingoal) durch.
Das Rennen der Männer war lange offen. Zu Beginn fuhren die Favoriten weg. Und während die Podestkandidaten um Iserbyt und Co. sich vorne versammelten, rollte Pidcock das Feld von hinten auf. Er war aufgrund seines späten Saisoneinstiegs nur aus der dritten Reihe gestartet und musste einige Positionen gutmachen. Kurz nachdem er in der dritten Runde nach vorne aufschloss, lief auch der Rest des Rennens wieder zusammen.
Im weiteren Verlauf machten Iserbyt und Pidcock den stärksten Eindruck. Iserbyt versuchte seinen britischen Kontrahenten mit stetigen Tempoverschärfungen unter Druck zu setzen, doch richtig ließ er sich nicht abschütteln. Iserbyts Antritt in der vorletzten Runde schien jedoch zu sitzen. Lediglich Teamkollege Vanthourenhout konnte ihm folgen und gemeinsam holte das Duo einige Meter Vorsprung auf Pidcock heraus.
Doch der gab sich noch nicht geschlagen, fuhr sein Tempo weiter und konnte kurz vor dem Ziel tatsächlich noch einmal zu Iserbyt, der inzwischen Vanthourenhout als Begleiter verloren hatte, aufschließen. Wenige Meter vor dem Ziel kam Pidcock im direkten Duell mit dem Belgier besser über die Hürden und sicherte sich mit drei Sekunden Vorsprung seinen ersten Weltcup-Sieg in der Elite-Klasse. Mit acht Sekunden Rückstand belegte Vanthourenhout den dritten Rang.
«Ich habe in den Kurven immer wieder verloren und musste hinterherfahren. Eli und Michael haben es mir echt schwer gemacht», sagte Tom Pidcock im Siegerinterview. Der 22-Jährige holte damit nicht nur seinen ersten Weltcup-Sieg in der Elite, sondern sorgte auch für den ersten nicht-belgischen und nicht-niederländischen Sieg seit 2013. Damals gewann Francis Mourey in Namur.
Der Deutsche Meister Marcel Meisen fuhr auf den 18. Platz (+2:03). Nach dem Start war der Stolberger sogar in den vorderen Positionen um Rang fünf zu sehen. Doch allmählich musste er den Anstrengungen Tribut zollen und fiel aus der Top Ten.
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