Glasgow (rad-net) - Matthias Schindler ist bei der Para-Radsport-WM in Glasgow Weltmeister im Zeitfahren der C3-Klasse geworden. Maike Hausberger (C2) verteidigte ihren Titel, Michael Teuber (C1) überzeugte ebenfalls und gewann Silber.
Nach drei Vize-Weltmeistertiteln wurde Schindler erstmals Zeitfahr-Weltmeister In 22:50 Minuten absolvierte er die 17 Kilometer lange Strecke und siegte mit zwei Sekunden Vorsprung. Ein Höhepunkt in seiner langjährigen Karriere: «Ich muss das erstmal in Ruhe verarbeiten, ich bin gerade wahnsinnig glücklich», sagte Schindler. Der 41-Jährige hatte auf dem schwierigen Kurs mit zahlreichen hügeligen Passagen ein nahezu perfektes Rennen hingelegt. «Eigentlich lag mir die Strecke nicht besonders, die Vorbereitung war auch durchwachsen. Aber heute lief es richtig gut.» Auch Steffen Warias konnte mit Platz vier zufrieden sein.
Hausberger setzte ihre Erfolgsserie, die sie auf der Bahn startete, auch auf der Straße fort. Profitiert hat sie im Zeitfahren von einer Reifenpanne der ärgsten Konkurrentin, Flurina Rigling (Schweiz). «Ich habe sie im Ziel weinen sehen, da hat sie mir von der Panne erzählt», sagte Hausberger. «Es ist unfassbar schade für sie, aber so ist der Sport. Heute hatte ich das Quäntchen Glück.» Hausberger hat innerhalb von acht Tagen vier WM-Medaillen geholt. «Keine Ahnung, wo ich die Kraft herhole. Ich fühle mich jetzt unfassbar müde. Nach der WM lege ich mich wahrscheinlich zwei Wochen ins Bett.» Motivation für das C2-Straßenrennen am kommenden Samstag sei allerdings mehr als genug da, so die 28-Jährige.
Für den 55-jährigen Michael Teuber gab es die Silbermedaille im Zeitfahren. Sechs Sekunden lagen zwischen ihm und dem Sieger Ricardo Ten Argiles (Spanien), der bereits bei den Bahn-Wettbewerben dominierte. Teubers Teamkollege Pierre Senska startete ebenfalls in der C1-Klasse. Er fuhr auf einen guten sechsten Platz.