Val di Sole (rad-net) - Die deutschen Hoffnungen auf Edelmetall im Four-Cross-Wettbewerb der MTB-Weltmeisterschaft im Val di Sole, erfüllten sich nicht. Sascha Meyenborg und Guido Tschugg landeten auf Position 14 und 15.
Für die deutschen Hoffnungen Johannes Fischbach (Hof), Sascha Meyenborg (München) und Guido Tschugg (Amerang) kam schon früh das Aus. Fischbach stürzte im Achtelfinale, nachdem er im Flug von einem Konkurrenten touchiert wurde. Meyenborg wollte im Viertelfinale von hinten kommen und nahm viel Schwung zu einem Angriff. Vielleicht etwas zuviel. Er stürzte an vierter Stelle liegend. „Top 16 bei der WM ist nicht schlecht“, meinte er. Als 14. war er bester Deutscher.
Der Weltcupführende Guido Tschugg bekam in seinem Viertelfinal-Lauf von Mickael Deldycke (Frankreich) einen leichten Ellbogencheck, musste an den Rand der Bahn und überschlug sich spektakulär. „Schade“, war sein Kommentar, der etwas bissig klang. Tschugg wurde als 15. klassiert.
Thomas Schäfer (Amberg) war im Achtelfinale unter anderem gegen Meyenborg ausgeschieden, nachdem er sich im 16/1-Finale noch mit einem tollen Manöver gegen Eric Nelson (USA) durchsetzen konnte. Schäfer wurde 22., Fischbach 32. Daniel Auerswald (Hohndorf) schied ebenfalls in der ersten Runde aus und wurde 40.
Der Four-Cross-Wettbewerb nahm einen dramatischen Verlauf und endete mit Überraschungssiegen. Im Finale der besten vier Herren, die auch in der Qualifikation die schnellsten Zeiten vorgelegt hatte, war der Kampf um Gold schon nach der ersten Kurve entschieden. Roger Rinderknecht aus der Schweiz touchierte mit Mickael Deldyckes Hinterrad und stürzte. Praktisch zeitgleich geriet Deldycke mit dem Australier Jared Graves aneinander und beiden flogen aus der Kurve in die Zuschauer hinein.
Während Alvarez, der den besten Start erwischt hatte, fast sorglos ins Ziel fahren konnte, rappelte sich Rinderknecht als Erster wieder auf und verteidigte den zweiten Platz vor Deldycke und Graves, der an dritter Stelle liegend noch einmal stürzte.
Bei den Damen raubte sich Favoritin Anneke Beerten (Niederlande) aller Hoffnungen durch einen taktischen Fehler. Sie fuhr eine äußere Linie, von der man ihr abgeraten hatte. Prompt machte ihr Fort-William-Siegerin Jana Horakova (Tschechien) gewissermaßen die Tür zu, in dem sie Beertens Linie kreutze. Die Weltcupführende musste aus den Pedalen um einen Sturz zu verhindern und kam zum Stehen. Doch Profiteurin dieser Aktion war nicht Horakova sonder Melissa Buhl (USA), die eine innere Linie gewählt hatte und die Führung bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Horakova wurde Zweite vor ihrer Landsfrau Romana Labounkova. Die favorisierte Niederländerin zog als Vierte enttäuscht von dannen.
Steffi Marth (Cottbus) hatte als Qualifikations-17. die Finals um ganz 29 Hundertstel verpasst. Erhard Goller