Moskau (rad-net) - Die wirtschaftlichen Sanktionen des Westens gegenüber Russland sollen auch Auswirkungen auf den Radsport haben - so sieht es zumindest Oleg Tinkov, Besitzer des Tinkoff-Saxo-Rennstalls. Das Team mit den Spitzenfahrern Alberto Contador und Peter Sagan muss sich zumindest für das kommende Jahr keine Sorgen machen.
Geschäftsführer Stefano Feltrin sagte auf seinem Twitter-Account: «Die Finanzkrise ist da und jeder muss damit umgehen. Tinkoff Saxo ist bereit für 2015.»
Damit begegnet er den Gerüchten, die sein Teambesitzer Oleg Tinkov
gegenüber Bloomberg TV äußerte, dass die wirtschaftliche Krise
Russlands auch Auswirkungen auf das Team haben wird. Mit einem
angeblichen Jahresetat von über 25 Millionen Dollar gehört der
Rennstall Tinkoff-Saxo zu den finanziellen Top-Teams. Da die
Mannschaft seine Gehälter in Euro auszahlt, die Tinkoff Bank
allerdings mit dem Rubel handelt, bedeutet das eine finanzielle
Mehrbelastung für den Sponsor.
Mittlerweile hat der Russe ebenfalls über seinen Twitter-Account bestätigt, dass in den nächsten 12 Monaten das Team auf jeden Fall Bestand haben wird. Dabei konnte er sich einen kleinen Seitenhieb auf den Konkurrenten Sky verkneifen. Er schrieb: «Das Team schließen. Nichts ist für immer auf dieser Erde. Aber nicht in den nächsten zwölf Monaten. Ich kann Sky also nicht begeistern. Kämpft bis zum Ende».
Aber weder Feltrin, noch Tinkov, wollen oder können sagen, wie es
nach 2015 weiter geht. Tinkov kündigte an, falls die Krise seine Bank
in Mitleidenschaft ziehe, er dann aus dem Sponsoring aussteige.
In diesem Fall würde er einen Ersatzsponsor in Europa suchen, die
Erfolgsaussichten schätzt er selbst allerdings nicht allzu groß ein.
Die Auflösung des Teams wäre die Folge.