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Das 13-köpfige Team Lamonta 2006 bei der Teamvorstellung.
26.01.2006 16:54
Lamonta will bestes deutsches Kontinental-Team bleiben

Rheda-Wiedenbrück (rad-net) - Mit sechs neuen Fahrern startet das 13-köpfige Team Lamonta Ende Februar in die neue Saison. „Wir wollen das beste Kontinental-Team in Deutschland bleiben“, apostrophierte Teamleiter Holger Sievers am Mittwoch Abend bei der offiziellen Präsentation des Lamonta-Kaders.

Messen lassen wollen sich die Lamonta-Profis ohnehin an den Mannschaften der zweiten Liga. Dazu hat Sievers schnelle Leute in den Kader geholt, wie den 30-jährigen André Schulze (Niesky) und den 23-jährigen Stefan Heiny (Reute). Bei der Neubesetzung der Positionen habe die entscheidende Rolle gespielt, „welche Fahrer von der Fahrweise, aber auch menschlich zu uns passen“, sagte Sievers. Der 37-jähriger Nienburger, der bei Lamonta in sein viertes Jahr als Teamchef geht, will mit seiner Mannschaft die beherzte Fahrweise beibehalten: „Wir werden auch 2006 das Team Attacke sein.“

Große Stücke hält Sievers auf Stefan Heiny, der über den VfR Reute zum Team Comnet-Senges kam und im letzten Jahr mit Rang 6 bei den deutschen Meisterschaften sein Saisonhighlight hatte. „Jetzt darf es nicht bei diesem einen Ergebnis bleiben“, erklärte Heiny im Interview mit Henning Tonn. Als letzten reinrassigen Sprinter stellte sich André Schulze vor. Mit dieser neuen Option durch den 2005 fünfmal siegreichen Schulze wolle sich Lamonta künftig verstärkt bei Tagesrennen in NRW zeigen, sagte Sievers.

Hoch hinaus wollen auch die Neuprofis Erik Hoffmann und Hannes Blank. Der 24-jährige Hoffmann, der vor vier Jahren zum Studium aus Namibia nach Deutschland kam und eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, gab bekannt, dass er sich Chancen auf eine Olympia-Qualifikation für Peking 2008 macht. „Mit einer Platzierung in den Top 300 der UCI-Europe-Ranking wäre das zu schaffen“, rechnete Hoffmann, der 2005 zehn Siege fuhr, seine Chancen auf einen Einzug ins Namibia-Team hoch. Der bayrische Meister Hannes Blank hielt sich mit Ansprüchen weitgehend bedenkt. „Lamonta ist ein optimales Team“, freute sich der Blondschopf auf die nächsten Wochen und hofft, „hier einen guten Einstand zu finden.“

Gewohnt leise kamen die seit Juli bereits als Gastfahrer bei Lamonta unter Vertrag befindlichen Sören Petersen (Skive/DK) und Matthias Friedemann daher. Der Däne Petersen ist ohnehin ein stiller Typ und ließ eher die jüngsten Taten sprechen – Rang vier bei der Thailand-Rundfahrt vor vier Tagen. Der Rochlitzer Friedemann, mit 20 Jahren der Youngster im Team, unterstrich, dass sich einzugliedern sein vordringliches Ziel als Neuprofi sei.

Ein Wort, dass bei der Teampräsentation vor 60 Besuchern bei Häppchen und Champagner mehrfach die Runde machte, war das von Lamonta als „Durchlauferhitzer“. Sievers und Sponsor Burckhard Kramer unterstrichen, dass sie auch künftig ambitionierte Fahrer in ihrer Entwicklung voranbringen und in die nächste Liga verhelfen wollen wie 2004 Stefan Schumacher und David Kopp sowie 2005 Marcel Sieberg (Wiesenhof) und Stefan Cohnen (Naturino).

Bauen kann Holger Sievers, der als Profi selbst noch ein Jahr dranhängt, vor allem wieder auf bewährte Kräfte. Björn Glasner (32), seit zehn Jahren Radprofi, hat sich aus dem 54 Rennen umfassenden Wettkampfprogramm vor allem die deutschen Frühjahrsrennen mit Niedersachsen- und Rheinland-Pfalz-Rundfahrt herausgepickt. Bereits in sein fünftes Jahr beim Rheda-Wiedenbrücker Rennstall geht Björn Papstein, der dienstälteste Lamonta-Profi. Steffen Weigold (seit 2004), Alexander Gut und Uwe Hardter (beide seit 2005) zählen ebenfalls zum Kern der Lamonta-Mannschaft, deren Sponsor Burckhard Kramer die Frage nach den Beweggründen für sein Engagement salomonisch formulierte: „Ich bin zu 50 Prozent Radsportfan und zu 50 Prozent Geschäftsmann.“


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