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23.05.2008 14:20
Keine Sanktionen gegen Kaschetschkin

Berlin (dpa) - Der kasachische Radsport-Verband hat Andrej Kaschetschkin vom Doping-Verdacht freigesprochen. Das berichtete die Online-Ausgabe der französischen Sportzeitung «L'Equipe».

Der ehemalige Astana-Profi war am 1. August 2007 unmittelbar nach der Tour de France im Urlaub in der Türkei des Dopings mit Fremdblut überführt worden. Eine Woche zuvor war sein Kapitän Alexander Winokurow wegen des gleichen Deliktes aufgefallen. Daraufhin hatte sich die gesamte Mannschaft mit Andreas Klöden aus der Tour zurückgezogen.

Der von seinem Rabobank-Team während der Tour im Gelben Trikot suspendierte Michael Rasmussen klagt unterdessen gegen seinen früheren Arbeitgeber auf 5,5 Millionen Euro Schadenersatz. Die Verhandlung findet am 5. Juni statt. Der dänische Kletterkünstler soll auch sein Team über seinen wahren Aufenthaltsort während der Tour-Vorbereitung im Juni 2007 angelogen haben. Er behauptet, das Rabobank-Management habe gewusst, dass er in Italien und nicht in Mexiko trainiert habe und hätte ihn nicht entlassen dürfen.

Rasmussen und seine Anwälte errechnen die 5,5 Millionen aus entgangenem Gehalt und anderen Gagen, die ihm als Toursieger zugestanden hätten. Nach dem Gewinn der Königsetappe war der 33- jährige Däne, der wie Kaschetschkin auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber ist, im Vorjahr vier Etappen vor Ende der Tour von seinem Team auf Druck der Veranstalter aus dem Rennen genommen worden.

Vorausgesetzt, der von Astana entlassene Kaschetschkin findet ein neues Team und der Weltverband UCI interveniert nicht gegen das Verbands-Urteil vor dem Sportgerichtshof CAS, könnte der Kasache schon bald wieder Rennen fahren. Zu Beginn des Jahres hatte Kaschetschkin für Aufsehen gesorgt, als er vor einem Zivilgericht in Belgien gegen die Verletzung der Menschenwürde durch die Dopingfahnder klagen wollte. Das Gericht hatte sich für «nicht zuständig» erklärt und ihn an die UCI verwiesen.


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