Toucy (rad-net) - Jonas Koch hat bei seinem Einsatz mit der deutschen Nationalmannschaft die erste Etappe der Tour de l'Avenir, der wichtigsten U23-Rundfahrt der Welt, gewonnen. Nach 130 Kilometern allein an der Spitze des Rennens konnte der 22-Jährige elf Sekunden Vorsprung ins Ziel retten und feierte seinen bisher größten Karriere-Erfolg vor dem Dänen Mads Würtz Schmidt und Simone Consonni aus Italien. Kochs Nationalmannschaftskollege Jan Dieteren wurde Fünfter.
Unterwegs sammelte Koch auch genügend Punkte, um die Führung in der Sprint- und Bergwertung zu übernehmen, ebenso wurde er als aktivster Fahrer geehrt. Das Gelbe Trikot verpasste Jonas Koch knapp, der Däne Soren Kragh Andersen konnte seine gestern im Prolog errungene Führung um wenige Sekunden verteidigen. Koch schob sich auf den vierten Rang und liegt nun fünf Sekunden hinter Andersen.
Die 160,5 Kilometer lange Etappe von Chablis nach Toucy wurde schnell angegangen und nach wenigen Kilometern konnte sich eine erste Gruppe aus dem Feld absetzen, in der auch Kochs Nationalmannschaftskollegen Maximilian Schachmann und Johannes Weber vertreten waren. Die Gruppe war sich jedoch nicht einig und nachdem Weber noch einmal mit zwei anderen Rennfahrern attackiert hatte, wurden die Ausreißer bei Kilometer 30 wieder gestellt.
Hier nutzte nun Jonas Koch direkt seine Chance, attackierte aus dem Peloton heraus und fand sich schließlich allein an der Spitze des Rennens wieder. Das Feld nahm die Beine hoch und ließ Koch auf bis zu 13:30 Minuten Minuten wegfahren - zu weit, um den Deutschen wieder einholen zu können. Zwar bildete sich noch eine kleinere Verfolgergruppe, die versuchte, wieder den Anschluss herzustellen und sein Vorsprung verringerte sich bis kurz vor das Ziel noch auf rund eine halbe Minute, aber Jonas Koch konnte die Etappe als Solist gewinnen.
«Das war eine ganz starke Leistung», zeigte sich der Sportliche Leiter des rad-net ROSE Teams und Bundestrainer, Ralf Grabsch, begeistert. «Es war eine schwere Etappe, es ging ständig hoch und runter und Jonas hatte zu Beginn mit Gegenwind und dann mit starken Seitenwind zu kämpfen. Der Regen hat das Rennen dazu auch nicht einfacher gemacht», so Grabsch gegenüber rad-net.