Schaffhausen (rad-net) - Besser geht es nicht: Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat bei den Hallenradsport-Europameisterschaften der U19 alle Titel gewonnen und außerdem im Einer-Kunstfahren der Junioren und Juniorinnen Doppelsiege gefeiert. Mit sechs Gold- und zwei Silbermedaillen tritt Deutschlands erfolgreicher Hallenradsport-Nachwuchs die Heimreise aus Schaffhausen (Schweiz) an.
«Unser Nachwuchs konnte nahtlos an frühere Jahre anknüpfen, obwohl die letzten Jahre wegen Corona nicht einfach waren. Das macht mich sehr stolz», sagte BDR-Vize-Präsident Harry Bodmer.
Nachdem am ersten Wettkampftag Jonas Mächtig/Simon Riediger im 2er Kunstfahren und Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt und Janina Setzer im 4er Kunstfahren schon erfolgreich waren, legten die Juniorinnen und Junioren am zweiten EM-Tag nach.
Im 2er der Juniorinnen waren die Zwillinge Eva und Lena Streit das Maß der Dinge und ließen alle Konkurrentinnen hinter sich. Mit 109,77 Punkten holten sie bei ihrem ersten Start im Nationaltrikot EM-Gold. EM-Silber gab es für die Schweizerinnen Delia Uebelhart/Luana Lutz (66,23). Bronze sicherten sich Katerina Vosickova/Alena Floravoa (59,30) aus Tschechien.
In den 1er-Wettbewerben war der BDR wieder einmal eine Klasse für sich und feierte in beiden Klassen Doppelsiege. Bei den Junioren siegte Daniel Stark mit 175,97 Punkten vor Linus Weber (172,45) und dem Franzosen Maxime Schaal (107,59). Bei den Juniorinnen fuhr Ceyda Altug eine fehlerfreie Kür, die mit 170,37 Punkten belohnt wurde. Hannah Reichle kam nicht ganz fehlerfrei durch und musste mit 157,27 Punkten zufrieden sein. Das reichte aber locker zu Silber vor der Schweizerin Minna Hotz (133,45).
Die Radballer Loris Ferrari und Luis Müller aus Gärtringen zeigten im Turnier eine nahezu perfekte Leistung. In der Vorrunde gewannen sie zwei ihrer drei Gruppenspiele gegen Belgien (4:1) und Frankreich (5:1), mussten sich allerdings gegen Tschechien mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben. In der Finalrunde konnten sie am Samstag noch einmal aufdrehen und schlugen im Finale Tschechien souverän mit 7:2 Toren. «Das war das beste Spiel, das die beiden gezeigt haben», lobte BDR-Jugendsekretär Marco Rossmann, der früher selbst erfolgreicher Radballer war und freute sich über das sechste Gold im Lager des BDR.