Brüssel (dpa) - Radprofi André Greipel hält das Doping-Geständnis seines früheren Rivalen Danilo Hondo für lückenhaft. Dieser sei trotz allem ein feiner Kerl, betonte Greipel in Brüssel.
Der 36-Jährige sagte aber auch: «Trotzdem glaube ich, dass er nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Das wäre angemessen gewesen.» Hondo hatte im Mai dieses Jahres im Zusammenhang mit der «Operation Aderlass» zugegeben, 2011 beim Erfurter Sportarzt Mark S. Blutdoping praktiziert zu haben.
Auf die Frage, wie präsent Doping im heutigen Radsport noch sei, sagte Greipel, er gucke nicht nach links oder rechts. Er habe 156 Profisiege erkämpft und könne «jeden Morgen in den Spiegel gucken. Ich weiß, wie ich es erreicht habe - und zwar sauber», erklärte der Routinier bei einem Termin seines Teams Arkéa-Samsic.
Greipel hat in seiner Laufbahn elf Tour-de-France-Etappen gewonnen und war jahrelang Widersacher von Ex-Profi Hondo. Die 106. Tour, die am Samstag in Brüssel beginnt, geht Greipel mit nicht allzu großem Optimismus an. «Ich bin ziemlich realistisch. Die Saison war durchwachsen», sagte der Radprofi, den eine Bakterienerkrankung im Mai für mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt hatte.
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