London (rad-net) - Vizeolympiasiegerin und Ex-Weltmeisterin Emma Pooley erwägt womöglich ein Comeback. Die Britin ist als Kletterspezialistin bekannt und sieht nun ihre Chance auf dem hügeligen Kurs der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Pooley hatte nach den Commonwealth Games 2014 ihre Radsportkarriere beendet und seitdem an Triathlon-Wettkämpfen teilgenommen.
«Ich liebe Triathlon, aber hügelige Rundkurse kommen nicht so oft vor. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich die Möglichkeit habe eine Medaille zu holen, wäre ich gerne dabei», sagte die 33-Jährige gegenüber der «Times». Pooley stand 2008 in Peking schon einmal auf dem Treppchen bei den Olympischen Spielen. Dort hatte sie im Zeitfahren lange auf Platz eins gelegen, ehe die US-Amerikanerin Kristin Armstrong ihre Zeit noch unterbieten konnte. Pooley holte damit Silber. In ihrer Spezialdisziplin wurde die kleine Britin 2007 auch Weltmeisterin.
Das Einzelzeitfahren in Rio beinhaltet einen 1,2 Kilometer langen Anstieg die Grumari Road hinauf, im Straßenrennen geht es über den selben Anstieg sowie zwei weitere, darunter der 8,9 Kilometer lange hinauf zum Vista Chinesa.
«Ich will nicht zu den Olympischen Spielen nur um dabei zu sein. Mir geht es um das Rennen und nicht um die Erfahrung im Olympischen Dorf», so Pooley, die die Herausforderung so auch nur annehmen will, wenn sie wirklich aufs Podium fahren kann. «Ich will das nicht noch einmal alles durchmachen und auch nicht Triathlons dafür opfern, an denen ich gerne teilnehmen würde, wenn ich nicht total davon überzeugt bin, dass ich das Zeug dazu habe, Gold zu holen.»
Auch beim britischen Radsportverband würde man sich offenbar über das Comeback von Emma Pooley freuen: «Es ist alles möglich. Sie ist definitiv eine Kandidatin. Sie ist eine Silbermedaillengewinnerin im Zeitfahren bei den Olympischen Spielen und die Strecke mit ihren Anstiegen kommen ihr sehr entgegen», so Shane Sutton, Technischer Direktor bei British Cycling.
Emma Pooley beendet Radsport-Karriere