Anadia (rad-net) - Die Deutschen haben bei den Bahn-Europameisterschaften der U23 und U19 den nächsten Titel geholt. Die Frauen U23 waren im Teamsprint nicht zu schlagen, während ihre männlichen Kollegen ganz knapp geschlagen Zweite wurden.
Im Teamsprint der Frauen U23 waren zwar nur zwei Trios am Start, doch Katharina Albers, Alessa-Catriona Pröpster und Christina Sperlich, die schon in der Qualifikation am schnellsten waren, setzten sich im Finale in 49,293 Sekunden recht deutlich gegen Polen (49,610) durch.
Anton Höhne, Paul Schippert und Willy Weinrich mussten sich im Finale um den EM-Titel mit einer Fahrzeit von 44,174 Sekunden nur hauchdünn Großbritannien geschlagen geben, dessen Team sechs Tausendstelsekunden schneller war als das der Deutschen. Bronze sicherte sich Italien (44,951) gegen Frankreich (45,529). «Die Leistungen der Frauen waren sehr ordentlich, die Zeiten sehr gut. Ich freue mich, dass sie gewonnen haben. Das Finale der Männer war tragisch. Sie sind in diesem dritten Lauf die schnellste Zeit im Turnier gefahren und dann kommt eine Mannschaft und schlägt sie um sechs Tausendstelsekunden. Das ist bitter», sagte U23-Sprint-Bundestrainer Carsten Bergemann.
Im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen fuhr Jule Märkl nach einem beherzten Rennen nur ganz knapp an einer Medaille vorbei und belegte den undankbaren vierten Platz. Es gewann die Tschechin Barbora Nemcova vor Anna Kolyzhuk (Ukraine) und Awen Roberts (Großbritannien).
Laurin Drescher wurde im Scratch der Männer U23 Neunter. Es gewann William Tiball aus einer vierköpfigen Spitzengruppe vor Tim Wafler (Österreich) und Kyrylo Tsarenko (Ukraine).
Im Scratch der Frauen U23 kam Hanna Dopjans auf den 14. Platz. Nachdem die Tschechin Petra Sevcikova einen Rundengewinn herausgeholt hatte und damit schon sichere Siegerin war, hatte Dopjans etwa zehn Runden vor Schluss auch noch einmal mutig angegriffen und lag bis drei Runden vor Schluss auf Silberkurs. Dann wurde sie jedoch noch vom Feld überholt. Silber ging an Ella Barnwell (Großbritannien), Bronze schnappte sich Daniela Campos (Portugal).
Leon Arenz kam im Ausscheidungsfahren der Junioren nicht über Platz 15 hinaus. Der Wettbewerb war von mehreren Massenstürzen geprägt, einmal war auch Arenz davon betroffen. Er setzte das Rennen zwar mit Blessuren auf einem Ersatzrad fort, kam aber nicht mehr richtig in Tritt und schied frühzeitig aus. Europameister wurde Matteo Fiorin aus Italien vor Jed Smithson (Großbritannien) und Zak Erzen (Slowenien).