Frankfurt (rad-net) - In diesem Jahr hat sich Eschborn-Frankfurt von ganz neuen Seiten gezeigt. Da das Rennen aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, sendete der Hessische Rundfunk ein vierstündiges Spezial über eine Ausfahrt mit John Degenkolb bis zum Škoda Velotour E-Race. Für die Organisatoren war der «Radklassiker Daheim» ein voller Erfolg.
Claude Rach, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, sagte: «Der Radklassiker ist und bleibt ein Feiertag. Heute haben wir ein modernes Kapitel dieser Tradition hinzugefügt. Innovatives Sendekonzept beim HR, virtuelles Rennen für alle und ein Dutzend Profis, die sich beteiligen. Auch wenn dieser 1. Mai ein Event der neuen Art war, wie immer war er vielfältig und für alle.»
Das Kommentatoren-Duo Florian Nass und Fabian Wegmann führte durch die kurzweilige TV-Sendung, in der Ikonen und Geschichten entlang der Radklassiker-Strecke herausgestellt wurden. Mit Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), John Degenkolb (Lotto-Soudal) und Alexander Kristoff (UAE-Team Emirates) war das gesamte Podium des vergangenen Jahres via Live-Schalten zu Gast beim HR. Weitere Profis, wie Rick Zabel, André Greipel (beide Israel Start-Up Nation) und Simon Geschke (CCC), haben den Zuschauern aus ihrem Trainingsalltag in Zeiten der Corona-Pandemie berichtet. Zudem sorgten unter anderem die Bahnradsportler Emma Hinze, Kristina Vogel, Maximilian Levy sowie Kunstradsportler Lukas Kohl für weltmeisterliche Atmosphäre auch abseits des Straßenradsports.
Für Lokalmatador John Degenkolb war es ein besonderer Tag der Arbeit, denn er ist Teile der Profistrecke abgefahren. Vom Original-Start in Eschborn, inklusive Startschuss vom Bürgermeister der Stadt Eschborn Adnan Shaikh, ging es für den 31-Jährigen aus Oberursel ganz allein auf die Radklassiker-Strecke. Bei einem Zwischenstopp im Zielbereich des Radrennens vor der Alten Oper traf sich Degenkolb mit Markus Frank, Stadtrat und Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr der Stadt Frankfurt am Main. Weiter ging es zu einem Wahrzeichen des 1. Mai: der Mammolshainer Stich. An dem Symbol im Taunus sorgen traditionell tausende Zuschauer für wahre Radklassiker-Atmosphäre. Ohne Zuschauer aber mit vielen Erinnerungen sorgte der Anstieg auch in diesem Jahr für Gänsehaut beim Klassikerspezialisten.
Für ein neues Radklassiker-Erlebnis sorgte auch das Škoda Velotour E-Race. Das virtuelle Rennen über 40 Kilometer von Eschborn durch die Frankfurter City und wieder zurück nach Eschborn wurde auf der Online-Plattform Rouvy gefahren. Angeführt vom Vorjahressieger Pascal Ackermann und vielen Profis haben sich 1.500 Hobbysportler aus 25 Ländern für die digitale Ausfahrt registriert. Aufgrund der großen Nachfrage musste die Kapazität der virtuellen Radklassiker-Ausgabe sogar zweimal aufgestockt werden. Den Sieg der Premierenausgabe sicherte sich Damiano Cima (Gazprom-RusVelo).