Auch in den Grand Tours zeigte Chaves, dass man ihm nach seinem Sieg bei der Tour de l’Avenir 2011 nicht umsonst eine große Zukunft als Rundfahrer vorhergesagt hatte. Im Frühling gewann er eine Etappe und wurde Gesamtzweiter beim Giro d’Italia, nachdem er die Führung erst bei der letzten Bergetappe an Vincenzo Nibali (Astana) verloren hatte. Im August folgte ein dritter Gesamtrang bei der Vuelta a España, wo er im Vorjahr bereits Fünfter geworden war. Im Vorfeld der Lombardei-Rundfahrt hatte er auch den Giro dell’Emilia gewonnen – somit errang er sämtliche Saisonsiege in Italien.

«Es waren schöne drei Jahre mit diesem Team und wenn wir so weitermachen, wird Gutes passieren. Wir haben ein sehr junges Team, da sind viele starke Fahrer unter 30. Wenn wir es also schaffen, zusammen zu wachsen, werden wir in allen Rennen sehr stark sein. Ich bin hier sehr glücklich und würde gerne bei denjenigen bleiben, die mir eine Möglichkeit gegeben haben, als kein anderer an mich geglaubt hat», äußerte sich Chaves zu seiner Vertragsverlängerung.

Sportdirektor Matt White freut sich, mit Chaves die GrandTour-Pläne von Orica-BikeExchange fortführen zu können. «Für uns verkörpert Esteban alles, wofür dieses Team steht: Mut, Führungsqualitäten und Bescheidenheit. Wenn jemand nach einer schweren Verletzung, die sogar das Karriereende hätte bedeuten können, zurückkommt, seine Leistung wieder auf die Straße bringt und schließlich zum Leader in den größten Rennen aufsteigt, ist das ein Beweis seines starken Charakters.» Chaves stürzte 2013 beim Trofeo Laigueglia und erlitt dabei Knochenbrüche und Nervenschäden.

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