Salzburg (rad-net) - Mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen hat der Bund Deutscher Radfahrer die Straßen-Weltmeisterschaften in Salzburg abgeschlossen. Zeit für BDR-Präsident Rudolf Scharping, ein Fazit zu ziehen.
Wie fällt Ihre WM-Bilanz aus?
Rudolf Scharping: „Cioleks
Goldmedaille war erstklassig und ein Beweis dafür, dass jemand mit einem
hervorragenden Leistungspotenzial gewinnen kann, wenn dahinter eine starke
Mannschaft steht. Das hat sich im Rennen der Frauen fortgesetzt und fand mit der
Silbermedaille von Erik Zabel einen krönenden Abschluss. Wir haben in Salzburg
großartige Einzelleistungen unserer Athletinnen und Athleten erlebt. Besonders
stolz bin ich auf den Mannschaftsgeist, der in allen drei Straßenrennen sehr
ausgeprägt war und zum Erfolg beigetragen hat. Wir werden diese Linie in unserem Team Olympia 2008, zu dem selbstverständlich auch Erik Zabel gehört, weiter verfolgen.“
Sind Sie mit der Medaillenausbeute zufrieden?
Scharping: „Ja, zumal
wir gegenüber der letzten Weltmeisterschaft deutlich besser abgeschnitten
haben. In den Zeitfahrdisziplinen blieb der BDR ohne Edelmetall, überzeugte
dennoch mit starken Einzelleistungen. Vier Platzierungen unter den besten Zehn
sind ein Indiz für die Leistungsdichte in unserem Verband.“
Ist Gerald Ciolek nach diesem großartigen Triumph auch ein Hoffnungsträger
für eine starke Zukunft des deutschen Radsports nach den Dopingaffären der
letzten Monate?
Scharping: „Gerald
Ciolek steht für eine neue Generation von jungen, aufstrebenden Talenten im
deutschen Radsport, die in den kommenden Jahren international eine dominierende
Rolle übernehmen können, so wie dies schon Fahrer wie Fabian Wegmann, Markus
Fothen, Stefan Schumacher oder Patrik Sinkewitz getan haben. Gleiches gilt für
die Frauen, wie Trixi Worrack und andere. Ich bin ganz zuversichtlich, was die
Zukunft des Radsports in Deutschland angeht.“
Im nächsten Jahr finden die Weltmeisterschaften im eigenen Land, in
Stuttgart statt. Welche Erfahrungen von Salzburg nehmen Sie mit nach Hause?
Scharping: „Sport,
Stimmung und Organisation waren wirklich sehr gut. Wir werden trotzdem
versuchen, das in Stuttgart noch zu toppen. Dann muss nur noch das Wetter
mitspielen – wie in Salzburg.“