Frankfurt (rad-net) - Insgesamt 18 Fahrer inklusive dem bei der Tour de France schwer gestürzten Jens Voigt und Tour-Etappensieger Heinrich Haussler umfasst das vorläufige Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für die Weltmeisterschaften in Mendrisio in der Schweiz. Angeführt wird das Aufgebot von Zeitfahr-Weltmeister Bert Grabsch.
Neben dem Columbia-HTC-Profi nominierte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger in seiner Vorauswahl für das Straßenrennen Marcus Burghardt (Team Columbia-HTC), Gerald Ciolek (Team Milram), Markus Fothen (Team Milram), Johannes Fröhlinger (Team Milram), Linus Gerdemann (Team Milram), Simon Geschke (Team Skil-Shimano), André Greipel (Team Columbia-HTC), Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam), Christian Knees (Team Milram), Paul Martens (Team Rabobank), Grischa Niermann (Team Rabobank), den Deutschen Meister Martin Reimer (Cervélo TestTeam), Marcel Sieberg (Team Columbia-HTC), Jens Voigt (Team Saxo-Bank) und Fabian Wegmann (Team Milram). Der Überraschungs-Sieger der Deutschen Meisterschaften von Cottbus, Martin Reimer, gehört außerdem auch zum vorläufigen Aufgebot von U23-Bundestrainer Patrick Moster.
Für das Zeitfahren hat der BDR neben Grabsch zunächst noch Sebastian Lang vom Team Lotto und Tony Martin aus der Mannschaft Columbia-HTC vorgesehen. Maximal kann der BDR in der Endauswahl zwölf Aktive nach Mendrisio schicken. Neben dem persönlichen Startplatz für Titelverteidiger Grabsch hat der Verband zwei Startplätze im Einzelzeitfahren und neun im Straßenrennen.
Ob Jens Voigt am 27. September im Straßenrennen an den Start gehen kann, ist derzeit noch offen. «Jens ist ja schon fast traditionell im Aufgebot», so Udo Sprenger. «Er ist informiert, hat sich aber noch nicht gemeldet. Das ist aber kein Problem, er soll sich zuerst einmal auskurieren.» Zuletzt hatte Voigt die Weltmeisterschaften im Jahr 2007 gefahren. Im vergangenen Jahr hatte er auf Grund seiner extrem langen Saison allerdings auf einen Start in Varese verzichtet.
Heinrich Haussler soll nach Wunsch des BDR-Vizepräsidenten die Rolle des Jokers im deutschen Team übernehmen. «Auch Heinrich Haussler ist über seine Nominierung informiert und wir halten Kontakt», so Sprenger. «Wenn er fahren will, bekommt er die Chance.» Haussler hatte dem BDR allerdings während der Tour de France zunächst eine Absage erteilt. Gegen einen Weltmeisterschafts-Start könnte außerdem sprechen, dass Haussler bereits seit Februar im Sattel sitzt. Bei der Katar-Rundfahrt war er zum Saisonstart schon Zweiter.