Manchester (rad-net) - Einzig die Teamsprinterinnen können dem Bund Deutscher Radfahrer am zweiten Wettkampftag der Bahn-Weltmeisterschaften in Manchester noch eine Medaille sichern. Miriam Welte und Dana Glöß stehen im kleinen Finale des Wettbewerbs, wo sie auf das Duo aus Frankreich treffen. Nach der Qualifikation trennen die Teams nur drei Hundertstel. Im Kampf um Gold werden am Abend Großbritannien und China antreten. Im Vorjahr waren die Mannschaftsverfolgerinnen aus Deutschland auf Mallorca noch Fünfte geworden.
Mit einer Fahrzeit von 34,135 Sekunden lieferten die Kaiserslauterin Welte und die für den RSV Werner Otte Berlin startende Glöß in der Qualifikation die drittbeste Zeit. Zum Einzug ins große Finale fehlten dem Duo damit 0,191 Sekunden.
Bei den Sprintern ist mit Maximilian Levy am Nachmittag auch der letzte deutsche Fahrer bei der ausgeschieden. Der 20-Jährige vom RSC Cottbus schied im Hoffnungslauf des Achtelfinales nach einem taktisch nicht perfekten Rennen aus. Zuvor war Levy nach einer Behinderung seines Gegners Chris Hoy im Achtelfinale bereits disqualifiziert worden und damit statt in der nächsten Runde nur im Hoffnungslauf gelandet. Dort erwischte der Nachwuchsmann zwar den auf dem Papier günstigeren Lauf, musste aber dem Ukrainer Andriy Vynokurov den Vortritt lassen.
Eine Runde zuvor war Carsten Bergemann gegen den Australier Ryan Bayley ausgeschieden. Stefan Nimke war bereits in der Qualifikation gescheitert, er wurde 36. Levy hatte die achtbeste Qualifikationsleistung gefahren, Bergemann die 16. Zeit. In den Reihen des BDR war danach Frust angesagt: „Das Ergebnis geht überhaupt nicht. Wir brauchen mehr Entschlossenheit. Die Sportler müssen sich besser mobilisieren können. Die Probleme im Vorfeld mit den Krankheiten und Verletzungen sind da keine Entschuldigung“, so Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel.
Verena Jooß fuhr die 3000 Meter in der Einerverfolgung in 3:36,357 Minuten und wurde damit Zehnte. Ob sie sich damit ihren Startplatz für die Olympischen Spiele in Peking gesichert hat, ist auf Grund der komplizierten Vergabe der Startplätze noch offen und hängt auch von den Ergebnissen der Finals ab. Enttäuscht war die 29-Jährige in jedem Fall: Ich steigere meine persönliche Bestzeit um 1,8 Sekunden und werden trotzdem nur Zehnte. Ich habe das Gefühl, wir machen Schritte und die anderen Sprünge“, so die Bahnradsportlerin aus Ettlingen.
Dana Glöß
Miriam Welte
Carsten Bergemann
Robert Förstemann
Maximilian Levy
Verena Jooß