Bonn (rad-net) - Mit einer Pressemitteilung besiegelt T-Mobile das Ende seines Mountainbike-Teams. Das beste deutsche Profi-Team in der olympischen Cross-Country-Disziplin wird es 2005 nicht mehr geben. U23-Weltmeister Manuel Fumic, sein Bruder Lado (beide Kirchheim/T.) und ihre Teamkollegen werden sich einen neuen Rennstall suchen müssen.
Als Grund gab T-Mobile in der Presseerklärung die Fokussierung auf den Straßenradsport und die Förderung des Breitensports an. Die Sparpolitik als Folge des Umbruchs in der Konzernspitze im vergangenen Jahr hatte auch zu einer Überprüfung der Sponsoringaktivitäten geführt. Der fielen jetzt wohl die Mountainbiker zum Opfer. Die Offroad-Disziplin im Allgemeinen und die Medienaufmerksamkeit im Besonderen haben sich zwar in den vier Jahren des T-Mobile-Sponsorings deutlich weiter entwickelt, vom Niveau des Straßenradsports sind die Cross-Country-Spezialisten allerdings immer noch weit entfernt.
Das Team T-Mobile hatte in den vier Jahren seines Bestehens die deutsche Szene dominiert. Seit 2001 wurden alle nationalen Meistertitel im Männerbereich eingeheimst, auch die Bundesliga-Gesamtsiege gehörten immer der Magentatruppe. Vier EM-Medaillen für Lado Fumic (2x Silber, 2x Bronze), U23-EM und WM-Titel für Manuel Fumic waren aus deutscher Sicht die herausragenden internationalen Ergebnisse. Dazu kam die Bronze-Medaille für Bart Brentjens (Niederlande) bei den Olympischen Spielen in Athen.
In einer ersten Reaktion zeigte sich Manuel Fumic enttäuscht. „Schade, ich hätte ehrlich gesagt, nicht geglaubt, dass es zu Ende geht. Wir hatten schließlich tolle sportliche Erfolge“, meinte er. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich für die Zukunft. „Es wird mit Sicherheit weiter gehen. Ich habe genügend Angebote“.
Sein Teamkollege Stefan Sahm (Bissingen/T.) ist bereits beim Ralph Denk Racing Team untergekommen.