Berlin (dpa) - Der Radsport-Weltverband UCI will im Fall von Lance Armstrong die Erklärung durch die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA abwarten.
Die UCI habe zur Kenntnis genommen, dass die USADA alle Resultate von Armstrong seit 1998 streichen und ihn lebenslang für alle Sportarten sperren wolle, die den WADA-Code anerkennen, hieß es in einem knappen Statement der Dachorganisation am Freitag.
Gemäß Artikel 8.3. solle die USADA nun gegenüber Armstrong, der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und der UCI eine begründete Erklärung abgeben. Bis dahin gebe die UCI keinen weiteren Kommentar dazu ab.
Der USADA hatte die UCI bereits vorgeworfen, die insgesamt sechs Beschuldigten, darunter Armstrong, vorzuverurteilen. Nur sie könne einen ordnungsgemäßen Ablauf garantieren, hatte die UCI behauptet und die Übergabe des Falls an den Verband eingefordert. Die USADA lehnte dies ab. Das sei, «als bewache der Fuchs den Hühnerstall», schrieb USADA-Anwalt Bill Bock.
Nachdem ein Richter am Montag in Austin eine Klage des siebenmaligen Tour-Gewinners abgewiesen hatte, sah es so aus, als komme der Texaner kaum mehr um ein öffentliches Dopingverfahren herum. Mit seiner Erklärung, sich nicht mehr zu Wehr setzen zu wollen, kam Armstrong diesem zuvor. Ein Dopinggeständnis legte er aber nicht ab.