Marseille (dpa) - Im vermuteten Doping-Fall bei der Tour de France bleiben ein Arzt und ein Krankengymnast zunächst im Polizeigewahrsam. Es gebe weiter Vernehmungen, teilte die Staatsanwaltschaft Marseille mit.
Nach einer Razzia beim französischen Team Arkéa-Samsic noch während der Tour de France ermittelt die Staatsanwaltschaft der südfranzösischen Hafenstadt wegen des Verdachts «der Verabreichung und Verschreibung einer verbotenen Substanz oder verbotenen Methode an einen Sportler ohne medizinische Begründung». Es drohen maximale Strafen von fünf Jahren Haft und Geldbußen von 75.000 Euro, so die Ermittler. Die beiden Verdächtigen sind seit Montag im Gewahrsam.
Fahrer des Teams seien bereits am Montag angehört worden, teilte die Staatsanwältin Dominique Laurens weiter mit, nannte aber keine Namen. Es gebe unter anderem den Verdacht des Transports und des unerlaubten Besitzes von giftigen Substanzen. Es drohten deshalb Haftstrafen von bis zu fünf Jahren und Geldbußen. Laurens kündigte weitere Vernehmungen an, ließ aber offen, wen diese betreffen. Die Staatsanwaltschaft hatte Vorermittlungen zur Prüfung der Vorwürfe eingeleitet.