Koblenz (rad-net) - Rolf Aldag wird Sportlicher Leiter bei CANYON // SRAM.
Das teilte das deutsche Frauen Profi-Team mit Sitz in Koblenz heute mit. Der
ehemalige Radprofi hatte in der vergangenen Saison als Sportlicher Leiter bei
Dimension Data das Team nach einem Streit über die Nichtauswahl Mark Cavendishs
für die Tour de France verlassen.
Als er im Trainingslager seines neuen Teams eintraf, bezeichnete sich der
51-Jährige aber als «Anfänger». Aldag betonte bei seinem Einstand, dass er in
der Position bei CANYON // SRAM völlig neu sei und es nicht für klug halte, seine
Vorgehensweisen aus dem Radsport der Männer zu übernehmen. Stattdessen werde er
sich mit allen Teammitgliedern unterhalten und so ein Gefühl für die beste
Herangehensweise finden.
«Ich habe das Gefühl von Vorfreude in mir, ein neues Kapitel meiner Karriere
zu beginnen. Besonders deshalb, weil es mit Aufgaben erfüllt sein wird, die sich
mir nie zuvor gestellt haben. Das Wissen, dass ich in ein Team wechsle, das
bereits sehr gute, funktionierende Strukturen aufweist, erfüllt mich mit
Zuversicht», sagte der ehemalige deutsche Straßenmeister.
Ronny Lauke, Team Manager von CANYON // SRAM, freut sich über die erneute
Zusammenarbeit mit Aldag, nachdem das Paar vor mehr als zehn Jahren erstmals
2008 beim HTC Highroad Team zusammengearbeitet hatte.
«Ich freue mich sehr, Rolf in unserem Team begrüßen zu können. Ich bin der
Meinung, dass dies die beste Option ist, die wir wählen konnten. Der Sport
entwickelt sich schnell und die Professionalität wächst. Wir haben das Team
bisher mit einer kleinen Managementstruktur geführt, in der alle Beteiligten
mehrere Rollen innehaben. Wir hoffen nun, dass wir alle Anforderungen, die an
die Struktur eines Teams angesichts des Status unserer Frauen-Welttournee sehr
hoch sind, gerecht werden können», so Lauke. «Rolf war in den letzten zehn
Jahren einer der Architekten einiger der erfolgreichsten Teams und hat bewiesen,
dass er talentierten Fahrern dabei helfen kann, die Spitze des Sports zu
erreichen. Obwohl Rolf neu in der weiblichen Sportart ist, bin ich
zuversichtlich, dass er für uns wichtig sein wird, um weitere Fortschritte und
Stabilität zu gewährleisten. Am Ende ist es auf der männlichen oder weiblichen
Seite des Sports dasselbe. Alle wollen Radrennen gewinnen.»