Ljubljana (rad-net) - Während bei es beim Team Ineos scheinbar noch nicht ganz klar ist, wie es mit drei Kapitänen bei der Tour de France klappen soll, sieht Primoz Roglic bei seinem Jumbo-Visma kein Problem mit dem «Triumvirat» der Spitzenfahrer. Neben ihm werden Tom Dumoulin und Steven Kruijswijk die Mannschaft anführen.
In einem Interview mit der kolumbianischen Zeitung «El Tiempo» sagte Roglic: «Ich denke, es ist ganz einfach: Wir wollen die Tour mit dem Team gewinnen und der Beste wird am Ende gewinnen. Es ist immer ein ehrliches Rennen, ich denke, besonders dreiwöchige Rennen sind das. Ich freue mich darauf, dort zu starten und dabei zu sein.»
Die Durchführung der Tour de France hängt letztendlich von der Entscheidung der französischen Regierung ab. Wenn das Rennen stattfindet, bleibt abzuwarten, ob die Zuschauer am Straßenrand zugelassen werden. «Ich hoffe, dass es ein Rennen gibt», sagte Roglic. «Am Ende habe ich keinen Einfluss darauf, ob es mit der Öffentlichkeit oder ohne oder was auch immer ist. Am Ende hoffen wir auf Zuschauer und ein normales Rennen. Ich denke, alle Leute geben eine zusätzliche Energie. Aber im Moment hofft man nicht auf alles, man muss sich schon freuen, wenn es ein Rennen gibt.»
Roglic, der am vergangenen Wochenende die slowenische Meisterschaft, das erste UCI-Rennen seit dem Corona-Lockdown, gewann, belegte bei seinem letzten Auftritt bei der Tour im Jahr 2018 den vierten Gesamtrang, ließ das Rennen im vergangenen Jahr jedoch aus und fuhr den Giro d'Italia, wo er Dritter wurde, sowie die Vuelta a España, bei der er den Gesamtsieg davontrug.
Die Vuelta 2020 wurde auf den 20. Oktober verschoben, aber Roglic sagte, dass er noch keine Pläne für den Zeitraum nach der Tour de France hat. «Ich weiß nicht, nach der Tour ist alles möglich, aber es ist im Moment nur schwer, etwas zu planen. Zuerst möchte ich mich auf die Tour vorbereiten und dann werden wir sehen.»
Roglic soll sich im Juli mit einem Höhentrainingslager auf die Tour vorbereiten, gefolgt von der Teilnahme bei der Tour de l'Ain (7. bis 9. August) und dem Critérium du Dauphiné (12. bis 16. August).
Für den Slowenen ist klar, dass beim Tourstart am 29. August in Nizza alle «bei Nill anfangen». «Es wird definitiv ein verrücktes Rennen. Es ist kein gewöhnlicher Start für die Tour mit einigen großen Bergen und einem entscheidenden Moment von Anfang an. Wir werden sehen, wie es läuft.»