Osimo (rad-net) - Primoz Roglic hat bei Tirreno-Adriatico seinen dritten Etappensieg in Folge gefeiert. Damit baute der Jumbo-Visma-Profi vor der morgigen Schlussetappe auch seine Gesamtführung weiter aus.
Elf Fahrer hatten sich auf dem welligen bis bergigen Terrain früh aus dem Feld abgesetzt. Mit Georg Zimmermann (Intermarché-Circus-Wanty) und Nikias Arndt (Bahrain-Victorious) waren auch zwei deutsche Fahrer dabei. Die Angreifer erarbeiteten sich einen Vorsprung von dreieinhalb Minuten. Doch bereits 40 Kilometer vor dem Ziel kam das Hauptfeld wieder an die Spitzengruppe heran.
Das lag vor allem an Jumbo-Visma, das das Tempo im Feld ordentlich erhöht und für eine Selektion gesorgt hatte. Das Feld bestand eingangs der 36 Kilometer langen Schlussrunde aus nur noch rund 20 Fahrern. Daraus setzten Guillaume Martin (Cofidis), Alex Aranburu, Carlos Verona (beide Movistar) und Aleksandr Vlasov (Bora-hansgrohe) ab. Vlasov hatte als Gesamtsiebter nur 21 Sekunden Rückstand auf Roglic. Deshalb setzte Jumbo-Visma frühzeitig nach und holte die Ausreißer vorm Finale zurück.
Die Situation nutzte Mikel Landa (Bahrain-Victorious) für einen Angriff seinerseits. Roglic schloss sich ihm kurze Zeit später genauso wie Enric Mas (Movistar), João Almeida (UAE-Team Emirates), Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers), Michael Woods (Israel-Premier Tech), Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) und Vlasov an. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, denn die acht Fahrer machten an der kleinen Bergankunft hinauf nach Osimo den Sieg unter sich aus. Zwar griff Woods noch einmal an, wurde aber von seinen Mitstreitern zurückgeholt. Im Schlussspurt war Roglic vor Geoghegan Hart und Almeida am schnellsten.
In der Gesamtwertung liegt Roglic nun 18 Sekunden vor Almeida und 23 Sekunden vor Geoghegan Hart. Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), der zwischenzeitlich das Führungstrikot getragen hatte, rutschte auf den vierten Platz ab und hat 34 Sekunden Rückstand. Er hatte das Ziel als Zwölfter erreicht.