Namur (rad-net) - Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat in Namur seinen nächsten Weltcup-Sieg eingefahren. Der Europameister aus den Niederlanden setzte sich vor Weltmeister Wout van Aert (Cibel-Cebon) und dem Weltcup-Führenden Toon Aerts (Telenet Fidea Lions) durch. Der Deutsche Meister Marcel Meisen (Corendon-Circus) wurde guter Siebter.
Van Aert erwischte einen schlechten Start, nachdem er beim Antreten aus dem Pedal gekommen war. Er musste von weit hinten nach vorne fahren.
Derweil hatte nach dem Start zunächst Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) die Führung im Rennen übernommen. Zu ihm schlossen kurze Zeit später Van der Poel, Aerts, Michael Vanthourenhout, Kevin Pauwels (beide Marlux-Bingoal) und Corne van Kessel (Telenet-Fidea Lions) auf, während Van Aert sich nach vorne arbeitete.
In der zweiten von insgesamt neun Runden lösten sich Van der Poel, Aerts und Vanthourenhout aus der Spitzengruppe. In einer sehr schlammigen und rutschigen technischen Passage verlor Vanthourenhout jedoch den Anschluss und Van der Poel, der mit den schweren Bedingungen sehr gut zurechtkam, setzte sich seinerseits ab. Das war bereits die rennentscheidende Situation, denn der 23-Jährige wurde nicht mehr zurückgeholt.
Van Aert kam in der dritten Runde zunächst an Vanthourenhout heran und als Aerts ein Sturz unterlief, da er im Schlamm wegrutschte, schlossen Van Aert und Vanthourenhout zu ihm auf. Doch das Trio blieb nicht lange zusammen. Eingangs der vierten Runde musste Aerts reißen lassen und danach konnte Van Aert auch Vanthourenhout abschütteln. Der Belgier machte sich alleine auf die Verfolgung von Van der Poel, konnte den Abstand aber nicht mehr verringern.
Mathieu van der Poel siegte mit 1:04 Minuten Vorsprung vor Wout van Aert. Toon Aerts wurde mit 1:50 Minuten Rückstand Dritter, nachdem er noch an Michael Vanthourenhout, der einen Reifendefekt zu erlitt, vorbeiziehen konnte und sich mit Joris Nieuwenhuis (Sunweb Development Team) um den letzten Platz auf dem Podest duellierte.
Marcel Meisen, der bekannt dafür ist, auf schweren, matschigen Strecken sehr gut zurechtzukommen, hatte sich vom 18. Platz nach der ersten Runde stetig nach vorne gearbeitet. Drei Runden vor Schluss hatte er bereits auf Platz sieben gelegen und verteidigte den Platz bis ins Ziel, das er 3:30 Minuten hinter dem Sieger erreichte. Dem 29-Jährigen gelang damit das bislang beste Weltcup-Resultat dieser Saison.