Pau (dpa) - Der Frohnatur Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) verdarb auch der nächste dritte Platz nacheinander nicht die Laune. Schon kurz nach der Sprint-Niederlage in Pau gegen Etappensieger Jasper Philipsen (Deceuninck-Quick Step) und Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) strahlte der Pfälzer schon wieder über das ganze Gesicht.
«Ich habe wieder gezeigt, dass ich zurück in der Weltspitze bin. Ich werde nicht aufgeben», sagte der 30-Jährige. Noch eine Etappe der 111. Tour de France bleibt Ackermann, am Dienstag gibt es in Nîmes die letzte Chance für Sprinter.
Auf der hektischen und von viel Seitenwind geprägten 13. Etappe war Ackermann immer auf der Höhe des Geschehens. «Es war extrem hektisch, wir waren mit dem Team immer da», sagte der frühere deutsche Meister. «So ein richtiger Sprint war es nicht, denn viele Sprinter waren nicht mehr da. Es war ein richtiges Ausscheidungsrennen.» Ackermann ließ sogar den dreimaligen Etappensieger Biniam Girmay hinter sich, doch nach ganz vorn reichte es erneut nicht. Wie schon in Saint-Amand-Montrond und Villeneuve-sur-Lot wurde er Dritter.
Die Laune des schnellen Mannes bleibt dennoch prächtig, denn er weiß, wo er herkommt. «Wenn ich die letzten zwei, drei Jahre sehe, hätte wohl jeder gelacht, wenn ich sage, dass ich eine Etappe gewinnen will», sagte Ackermann. «Ich weiß nicht, was ich hätte besser machen können. Ich bin glücklich über mich. Wir haben schon in den letzten Tagen gezeigt, dass wir kein zweitklassiges Team sind.» Wenn er sich aber aussuchen könne, ob er fünfmal Dritter oder einmal Erster werden könnte, «würde ich definitiv den Sieg nehmen».
Die Gesamtführung verteidigte einmal mehr Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates). Der Slowene liegt 1:06 Minuten vor Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step). Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) ist 1:14 Minuten zurück Dritter.
Das Trio fuhr auch auf der Führungsetappe achtsam. Als das Feld durch eine Windkante bereits zwölf Kilometer nach dem Start riss, waren die Top-Fahrer vorn vertreten - wie auch Ackermann. Doch nach acht Kilometern war das Abenteuer bereits beendet, da mehrere Teams nachführten. Am Ende kam es trotz mehrerer Windkanten zum erwarteten Sprint.
Am Wochenende dürfte es gleich zweimal zum nächsten Schlagabtausch der Tour-Favoriten kommen. In den Pyrenäen stehen zwei Bergankünfte nacheinander auf dem Programm. Am Samstag geht es über den mystischen Col du Tourmalet, ehe die Etappe in Pla d'Adet endet. Tags darauf ist das Finale zum Plateau de Beille mit einer Gesamtlänge von 15,8 Kilometer noch einmal anspruchsvoller. Insgesamt sind 4800 Höhenmeter zu bewältigen.
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