Bad Säckingen (rad-net) - Die WM-Dritte Yana Belomoina konnte bei den Damen ein
spannendes Duell mit Lokalmatadorin Helen Grobert aus Remetschwiel gewinnen. Die
Deutsche Meisterin holte sich mit ihrem zweiten Platz vor der Schweizerin Linda
Indergand den Gesamtsieg der KMC Bundesliga.
Belomoina und Grobert konnten sich in der zweiten Runde von Linda Indergand
(Focus XC) absetzen, nachdem sich die Sprint-Weltmeisterin in einer technischen
Passage einen Sturz leistete.
Die in Freiburg lebende Remetschwielerin und die Ukrainerin blieben bis zur
vorletzten Runde zusammen. Dann konnte sich Belomoina (Betch.nl Superior-Brentjens)
in einer technischen Bergauf-Passage absetzen.
«Ich bin mit Helen zusammengefahren. So konnte ich den Kurs ein wenig besser
kennen lernen», erklärte Belomoina, wie sie von der Lokalmatadorin profitierte.
Als sie die Lücke gerissen hatte, zog sie durch. «Es war ein schönes Rennen und
ich habe es genossen hier zu fahren», erklärte die 22-Jährige.
Grobert zog es vor das «eigene Tempo» weiter zu fahren und kam mit 58
Sekunden Rückstand auf Belomoina (1:26:12) ins Ziel. Ihr zweiter Platz und damit
der Bundesliga-Gesamtsieg geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Die 23-jährige Helen Grobert, die sich im vergangenen Jahr mit Belomoina noch in
der U23 duelliert hatte, bestätigte erneut die Klasse, die sie die gesamte
Saison unter Beweis gestellt hatte. «Ich bin mega happy. Ich war noch mal echt
motiviert und es ist ein gutes Gefühl hier vor heimischem Publikum den
Gesamtsieg einzufahren. Das Rennen hat so Bock gemacht und ein Lob gebührt
allen, die das Bundesliga-Finale zu einer so tollen Veranstaltung gemacht
haben», zeigte Grobert Emotionen.
Dritte wurde Linda Indergand (+1:51), die in der letzten Runde auch noch Luft
aus dem Reifen verlor, sich aber die zweite Lokalmatadorin und Namensgeberin der
Gold Trophy Sabine Spitz vom Leib halten konnte. «Mal abgesehen vom Sturz, hat
es mega Spaß gemacht auf dieser Strecke zu fahren und mit Platz drei kann ich
auch zufrieden sein», sagte Indergand.
Sabine Spitz kam mit 2:14 Minuten Rückstand als Vierte ins Ziel und machte den
Unterschied an den technischen Passagen fest. «Auf dem Asphalt oder auf den
Flachpassagen habe ich sicher nichts verloren. Aber im technischen Bereich sind
sie halt einen Ticken schneller», meinte Spitz, um dann mit einem Schmunzeln
noch anzfügen: «Vielleicht macht es ja das Alter.»
Juniorinnen: Hannah Grobert setzt sich durch
Mit Hannah Grobert nutzte bei den Juniorinnen eine Lokalmatadorin den
Heimvorteil zu ihrem ersten Bundesliga-Sieg. Die Deutsche Meisterin Clarissa Mai
(Link Rad Quadrat) kam beim Start nicht ins Klickpedal, musste das Feld von
hinten aufrollen und bezahlte diesen Kraftakt mit einem Sturz. «Dann war Hannah
weg. Ich bin dann nicht mehr hingekommen, sie war heute einfach sau stark»,
sagte Clarissa Mai.
Die Hausacherin gewann aber zum zweiten Mal die
Gesamtwertung der Juniorinnen-Bundesliga. Mit 1:31 Minuten Rückstand wurde sie
Zweite hinter Grobert, die überglücklich war über ihren Sieg. «Ich wollte im
letzten Rennen der Saison noch mal alles geben, aber ich hätte niemals gedacht,
dass ich gewinnen kann», sagte Hannah Grobert. Dritte wurde Nina Benz aus
Laichingen (+3:38).