Hamburg (rad-net) - Hamburg arbeitet weiter an seiner Bewerbung für die Rad-Weltmeisterschaften 2017 oder 2018. Im Rahmen der «Vattenfall-Cyclassics» hatten die Veranstalter das Thema, über das Hamburger Medien bereits ausführlich berichtet hatten, nochmals mehrfach zur Sprache gebracht und ihr großes Interesse an einer Ausrichtung der Titelkämpfe unterstrichen – und auch die Politik scheint nicht ganz abgeneigt. Hamburgs Bürgermeister gab sich Sonntag allerdings noch diplomatisch: «Das ist ja das Schöne, wenn so eine Nachricht mal im Raum steht, dann sprießen die Spekulationen. Aber an denen werde ich mich aber jetzt hier nicht beteiligen», so Olaf Scholz im Rahmen der Einschreibung der «Vattenfall-Cyclassics».
Rückendeckung für eine mögliche Bewerbung kam zuletzt auch vom Radsport-Weltverband UCI (Union Cycliste Internationale), dessen Kommunikationschef Enrico Carpani sich folgend zitieren ließ: «Die Begeisterung der Hamburger für den Radsport ist einmalig. In diese Stadt gehört einfach eine Weltmeisterschaft.» Sogar erste Pläne für eine mögliche Hamburger Weltmeisterschaft gibt es nach Medienberichten schon. Im Gegensatz zur Streckenführung der «Vattenfall-Cyclassics» würde sich das Rennen der Profis auf einen gut 25 Kilometer langen Rundkurs konzentrieren, ein Teil der Entscheidungen würde dagegen auch außerhalb fallen. «Fünf oder sieben Tage lang kann man die Hamburger Innenstadt nicht sperren», so Frank Bertling, Geschäftsführer der Upsolut-Event GmbH.
Pläne für eine Weltmeisterschaft sind bereits bei der Stadt Hamburg hinterlegt. Michael Neumann, Senator für Inneres und Sport und am Sonntag Gast und Teilnehmer der «Vattenfall-Cyclassics», ist in die Pläne eingeweiht, verweist aber auf offene Fragen in der Finanzierung. Man müsse zuerst ein tragfähiges Finanzierungskonzept finden, so Neumann. Aber: «Wenn der Preis stimmt, ist die Stadt dabei.»