Peking (rad-net/dpa) - Ex-Weltmeister Philippe Gilbert hat sich den Gesamtsieg der vierten und vorerst letzten Auflage der Peking-Rundfahrt nicht mehr nehmen lassen. Der Belgier vom Team BMC kam auf der abschließenden fünften Etappe mit dem Hauptfeld ins Ziel, der Tagessieg ging im Massensprint an den Italiener Sacha Modolo (Lampre-Merida).
Nach 117 Kilometern auf dem Rundkurs durch Pekings Innenstadt kamen im Ziel am Olympiastadion der Neuseeländer Greg Henderson und der Norweger Edvald Boasson Hagen (beide Sky) auf die weiteren Plätze. Rüdiger Selig (Katusha) kam als bester Deutscher auf den zwölften Rang.
Das Rote Trikot des Gesamtführenden hatte der 32-jährige Gilbert am Samstag mit seinem Sieg auf der zweiten Etappe übernommen. Auf der gestrigen Königsetappe war der Ire Daniel Martin durch seinen Sieg bis auf drei Sekunden an den Weltmeister von 2012 herangekommen.
Für den Garmin-Sharp-Fahrer und diesjährigen Sieger der Lombardrei-Rundfahrt Martin blieb dieser Abstand am Ende gleich. Der Kolumbianer Johan Esteban Chaves (Orica GreenEdge) wurde mit neun Sekunden Rückstand auf den Sieger Gesamtdritter. Der in Belgien lebende Paul Martens vom Team Belkin wurde als bester deutscher Profi in der Endabrechnung 24 (+2:04 Minuten).
Gilbert, der bei seinem Sieg von seinen deutschen Teamkollegen Dominik Nerz (46.) und Rick Zabel (119.) tatkräftig unterstützt wurde, gewann die Peking-Rundfahrt als dritter Fahrer nach dem dreifachen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (2011 und 2012) und dem Spanier Benat Intxausti. Der Weltverband UCI hat die Tour im Reich der Mitte 2015 aus finanziellen Gründen, aber auch wegen des Smogs aus dem Veranstaltungs-Kalender gestrichen.
Peking-Rundfahrt: Martin gewinnt vierte Etappe und schiebt sich auf Rang zwei vor