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14.07.2018 15:55
Downhill-Weltcup: Premierensieg für Vergier in Andorra

Andorra (rad-net) - Beim Downhill-Weltcup in Andorra hat es durch Loris Vergier und Amaury Pierron einen französischen Doppelsieg gegeben. Bei den Damen gewann zum dritten Mal die Britin Thanee Seagraves, während Sandra Rübesam auf Rang 15 landete. Max Hartenstern wurde 53. Auch bei den Junioren gab es kein Top-Ten-Resultat für die deutschen Biker.

Sandra Rübesam war mit ihrer Leistung nicht zufrieden. Die nahe München lebende Thüringerin erreichte als 15. das Finale und landet eim Finale auch auf dieser Position, doch mit ihrem Lauf haderte sie. «Das war schon sauber, aber zu verhalten, zu entspannt», schüttelte sie den Kopf. 41,911 Sekunden benötigte sie länger als die Britin Thanee Seagraves, die zum dritten Mal in dieser Saison ganz oben steht (4:49,840) und 4,829 Sekunden vor ihrer patzenden Landsfrau Rachel Atherton und 8,692 Sekunden vor Tracey Hannah aus Australien gewann.

Nina Hoffmann, Sechste von Val di Sole, war in Andorra nicht am Start.

Max Hartenstern erreichte bei den Herren sein persönliches Ziel und qualifizierte sich in seinem ersten Elite-Jahr ein weiteres Mal für das Finale der besten 60. «Nicht super gut», fand er seinen Lauf, der ihn mit 21,586 Sekunden Rückstand auf Vergier auf Position 53 brachte. In den oberen beiden Zwischenzeiten lag er noch weiter vorne. «Dann war ich zu verkrampft», bekannte Hartenstern. «Aber ich bin zufrieden damit wieder in den Top 60 zu sein und wieder mehr Erfahrung gesammelt zu haben.»

Er war der einzige Deutsche im Finale. Joshua Barth konnte seine starke Leistung vom vergangenen Wochenende nicht wiederholen und schied in der Quali aus.

Auch in Andorra gab es einen französischen Sieg. Allerdings war es diesmal Loris Vergier, der das Rennen gewann, vor seinem Landsmann Amaury Pierron, der seine Führung im Gesamtweltcup ausbauen konnte.

Für Loris Vergier war es der erste Weltcupsieg seiner Karriere und der 22-Jährige konnte es kaum fassen. Ihm standen Tränen in den Augen. «Man braucht einen guten Tag, man muss Glück haben und ich bin froh, dass ich es jetzt mal geschafft habe», sagte er und drückte seine Freude so aus: «Jetzt kann ich sterben.»

Nachdem Amaury Pierron wie aus dem Nichts zuletzt dreimal in Folge gewonnen hatte und an diesem Tag auch wieder Zweiter wurde, 1,333 Sekunden hinter seinem Landsmann (4:04,055) und 0,271 Sekunden vor Brook McDonald (Neuseeland), gehörte zum vierten Mal bei fünf Rennen der größte Pokal einem Franzosen.

Pierron führt in der Gesamtwertung vor Vergier und Laurie Greenland (Großbritannien).

Die beiden Qualifikations-Schnellsten Luca Shaw (USA) und Danny Hart (Großbritannien) leisteten sich größere Fehler.

Junioren: Maurers doppelte Qualifikation
Bei den Junioren war Simon Maurer (Spalt) der beste Deutsche. Er wurde mit 19,958 Sekunden Rückstand auf den Franzosen Thibaut Daprela (4:15,467) 14. Der Franke sprach davon, dass er «unten zu hart auf der Bremse» gewesen sei.

Zu seinem Wochenende gehörte auch die kuriose Geschichte aus der Qualifikation. Da kreuzte ein Streckenposten vor Maurer, so dass der voll abbremsen musste. Es dauerte, ehe sich ein Zeuge fand und Maurer noch mal antreten durfte. Er schaffte die Qualifikation als 14. Allerdings kostete ihn das Kraft. «Nach der Aufregung von gestern bin ich zufrieden», meinte Maurer. «Das habe ich schon gemerkt.»

Hannes Lehmann (Penig) kam mit Grashalmen im Helm ins Ziel. Er war in der letzten Wiesenkurve vor dem Ziel gestürzt und konnte so seinen fünften Platz vom Val di Sole nicht wiederholen. Lehmann belegte schließlich Platz 18 (+27,813). «Diese Strecke ist eine völlig neue Erfahrung für mich. Es lief heute nicht so super für mich, in Val di Sole hat es mir mehr Spaß gemacht», sagte Lehmann.

Bei den Juniorinnen war keine Deutsche am Start. Die Österreicherin Valentina Holl gewann auch an der fünften von bisher fünf Weltcupstationen und hat sich damit die Gesamtwertung vorzeitig gesichert. Sie distanzierte die US-Amerikanerin Anna Newkirk gleich um 15 Sekunden.

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