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Charlotte Becker, Mieke Kröger, Lisa Brennauer und Gudrun Stock (v. li.) freuen sich über Bronze. Foto: BDR
03.08.2018 20:29
Bronze und wieder deutscher Rekord für Frauen-Vierer

Glasgow (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat bei der Bahn-Europameisterschaft in Glasgow (Großbritannien) in der Mannschaftsverfolgung der Frauen Bronze geholt. Zudem verbesserten Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Gudrun Stock erneut den deutschen Rekord und schraubten ihn auf 4:23,105 Minuten.

Das deutsche Frauen-Quartett zeigte ein überzeugendes Turnier: In der Qualifikation hatte es schon die drittbeste Zeit (4:25,187) gefahren. In der ersten Runde konnten sie sich steigern, stellten in 4:23,757 Minuten einen neuen deutschen Rekord auf und erreichten souverän das Kleine Finale um Bronze. Dort traf das BDR-Team auf Polen (4:30,444), die sie mit erneutem deutschen Rekord klar schlugen. Gold sicherte sich Großbritannien (4:16,896) gegen Italien (4:25,384).

Es war die erste EM-Medaille für die deutschen Verfolgerinnen seit 2011, damals wurde noch zu dritt gefahren. «Ich denke, die Talsohle ist durchschritten. Das Ergebnis ist eine große Motivation für uns und zeigt, dass wir es doch noch können. Zwar lagen wir immer noch knapp sieben Sekunden hinter den siegreichen Briten, aber früher fuhren wir 20 Sekunden langsamer», sagte Anfahrerin Becker, die wie Brennauer schon vor sieben Jahren zum Silber-Trio gehörte. «Das ist die ersehnte Medaille, auf die wir seit Jahren warten», freute sich Gudrun Stock nach erfolgreich erkämpfter Bronzemedaille. «Dieses Turnier mit diesen Kolleginnen hat einfach nur Spaß gemacht», ergänzte die Bielefelderin Mieke Kröger. Lisa Brennauer war «einfach glücklich, dass es so gut lief. Außerdem finde ich es super, dass der Bahnsport einen viel höheren Stellenwert genießt, als noch zu den Anfängen der Europameisterschaften. Die Medien haben so viel übertragen, dass man auch in Deutschland unseren Erfolg miterleben konnte», freute sich die Allgäuerin, die am Samstag noch in der Einerverfolgung startete und Sonntag das Straßenrennen und mittwochs das Zeitfahren auf der Straße unter die Räder nahm. «Es wird mir nicht zu viel. Ich habe Spaß daran, bin voll motiviert», sagte Brennauer in Glasgow.

«Ihre Rückkehr auf die Bahn war die Initialzündung, dass es wieder vorwärts geht in der Mannschaftsverfolgung», sagte Bundestrainer André Korff über Lisa Brennauer und stellte fest, dass es sich bewährt hat, Straßenfahrerin zurück auf die Bahn zu bringen. «Neben Lisa bringen auch Lisa Klein, Charlotte Becker und Mieke Kröger Tempohärte von der Straße auf die Bahn», so Korff, der die deutsche Mannschaft seit 2013 als Bundestrainer begleitet.

Die deutschen Männer gingen leer aus und wurden Vierte. Im Kleinen Finale mussten sich Theo Reinhardt, Leon Rohde, Nils Schomber und Domenic Weinstein in 4:00,007 Minuten Großbritannien (3:57,463) geschlagen geben. Europameister wurden die Italiener (3:55.401) gegen die Schweiz (3:59,705).

Europameister im Scratch wurde der Ukrainer Roman Gladysh vor Titelverteidiger Adrien Garel (Frankreich). In einem sehr spannenden Rennen hatten Gladiysh und Garel sich nach etwa 20 Runden abgesetzt. Zwar schaffte das Duo keinen Rundengewinn, aber das Feld konnte es auf den verbleibenden 40 Runden auch nicht mehr einholen. Den Spurt des Feldes um Platz drei gewann Tristan Marguet (Schweiz). Der Deutsche Scratch-Meister Leon Rohde wurde 16.

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