Weinstein hatte bereits in der Qualifikation mit 4:14,080 Minuten seinen eigenen Rekord um mehr als zwei Sekunden unterboten. Im Finale gegen seinen Teamkollegen Kersten Thiele konnte sich der 22-Jährige nochmals steigern. Zunächst hatte Thiele zwar vorne gelegen, aber Weinstein wurde von Runde zu Runde schneller und lag schließlich in 4:13,453 Minuten rund sechs Sekunden vor Thiele (4:19,411). Bislang waren auf der Welt nur der Weltrekordler Jack Bobridge (Australien/4:10,534), zweimal der Brite Chris Boardman sowie die Australier Rohan Dennis und Jordan Kirby schneller. Das Kleine Finale um Bronze gewann überraschend Justin Wolf in 4:19,923 Minuten gegen Leon Rohde (4:20,483/Development Team Sunweb).

«Ich wollte hier deutschen Rekord fahren. Ich habe seit Januar hart gearbeitet und lange keinen Erfolg gehabt. Umso mehr freue ich mich, dass ich hier solche Zeiten fahren konnte und habe damit auch mein Leistungsvermögen unter Beweis gestellt», so Weinstein. «Das ist eine Super-Zeit, zumal wir hier aus dem Grundlagentraining her angereist sind», ergänzte Bundestrainer Sven Meyer.

Kristina Vogel erweiterte wie erwartet ihre Titelsammlung im Keirin. Die amtierende Weltmeisterin in dieser Disziplin setzte sich im Kampfsprint vor Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern) und Pauline Grabosch (Erdgas.2012) zum vierten Mal nach 2010, 2013 und 2014 durch und holte ihren insgesamt zwölften DM-Titel. Titelverteidigerin Emma Hinze war aufgrund von anhaltenden Rückenbeschwerden nicht am Start.

Im Teamsprint der Männer setzte sich Erdgas.2012 mit Erik Balzer (Cottbus), Maximilian Dörnbach (Erfurt) und Maximilian Levy (Cottbus) in 43,822 Sekunden vor dem Sprintteam Thüringen (René Enders, Marc Jurczyk und Jan May/44,973) und dem Track-Team Brandenburg (Nik Schröter, Moritz Meißner, Eric Engler/44,186) durch.

In der mit nur drei Teams besetzten Mannschaftsverfolgung der Frauen ging der Titel in der Zeit von 4:37,965 Minuten an das D.Velop-Cycle Cafe Team mit Gudrun Stock, Tatjana Paller, Lisa Küllmer und Christina Koep. Im Finale holte das Quartett das Mixed Team um Christa Riffel, Alina Lange, Franziska Brauße und Laura Süßemilch ein. Den dritten Platz belegte das Sparkassen Girls Team Leipzig.

Deutsche Meisterinnen in der Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen wurden die Rennfahrerinnen des Teams Mangertseder powered by BRV/RLP/WRSV mit Eva Barthelmes, Ricarda Bauernfeind, Mareike German, Clara Hamberger und Paulina Klimsa. Nachdem das Quartett in der Quali schon klar am schnellsten war, besiegte es die Landesverbandsauswahl aus Nordrhein-Westfalen (Franziska Koch, Theresa Peveling, Luisa Siersleben, Lea Lin Teutenberg) in 4:46,858 Minuten mit deutscher Rekordzeit.

In der Mannschaftsverfolgung der Junioren war der Landesverband Thüringen mit Michel Aschenbrenner, Johannes Banzer, Max Gehrmann und Jannis Peter überragend. In 4:12,930 Minuten gewannen sie klar das Finale gegen das LV-Team aus Nordrhein-Westfalen (Michel Gießelmann, Jon Knolle, Lars Kulbe, Per Münstermann), das 4:20,009 Minuten benötigte. Der LV Sachsen belegte den dritten Rang.

Sprint-Meister der Junioren wurde Carl Hinze (Schweriner SC), der sich klar in zwei Läufen gegen Elias Edbauer (RV Dudenhofen) durchsetzte. Edbauers Vereinskamerad Timo Bichler gewann Bronze gegen Nick Rother (Schweriner SC).

Im Punktefahren der weiblichen U17 gewann Finja Smekal (Pulheimer SC). Sie hatten die ersten beiden Wertungen gewonnen und spurtete noch einmal auf den zweiten Platz und hatte schließlich 13 Punkte. Platz zwei und drei belegten punktgleich mit jeweils zehn Zählern Olivia Schoppe (RSV AC Leipzig) und Alessa-Catriona Pröpster (RSG Zollern Alb '82).

In der männlichen U17 ging der Punktefahr-Sieg an Michel Heßmann (RSV Unna), der mit 14 Punkten vor Roman Duckert vom ausrichtenden Verein Frankfurter RC '90 mit 13 Zählern und Luca Dreßler (RSV Irschenberg) mit elf Punkten gewann. Das Trio hatte sich nach einer Initiative von Dreßler im Finale abgesetzt und das Feld konnte nicht mehr aufschließen.