Herten (rad-net) - Mit Hubert Rosiejak feiert heute einer der bekanntesten deutschen Radsportfunktionäre seinen 80. Geburtstag. Vorsitzender, Schatzmeister, Präsident, Organisator, Kommissär, Moderator - kaum einer war in seiner radsportlichen Laufbahn so universell einsetzbar wie der gebürtige Gelsenkirchener, der seit 1972 in Westerholt zuhause ist.
Bereits sehr früh wurde Rosiejak vom Radsportvirus infiziert. Mit dem Rennrad seines Onkels fuhr er die ersten Rennen im Nachwuchsbereich und konnte auch regional einige Siege erringen.
Bereits im Alter von 16 Jahren war Hubert Rosiejak einer der Gründungsmitglieder des Radsportvereins «Pfeil» Erle in Gelsenkirchen, den er später für viele Jahrzente auch leitete. Noch keine 25 Jahre alt, organisierte er die nordrhein-westfälischen Landesmeisterschaften in Gelsenkirchen, aus denen sich mit dem «Großen Preis der Stadt Gelsenkirchen» eines der bekanntesten deutschen Radrennen entstand - regelmäßig war Topstars wie Hennes Junckermann, Karl-Heinz Kunde oder Rolf Wolfshohl am Start. Und auch bei vielen weiteren großen Rennen agierte Rosiejak als Organsiator.
Rosiejak begann auch schon früh als Moderator von Radrennen, rund 1500 Veranstaltungen kamen bis zu seinem Ruhestand zusammen. Mit gerade einmal 36 Jahren erlebte Hubert Rosiejak einen seiner Höhepunkte und wurde offizieller deutscher Sprecher der Radsportwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Seitens des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) wurde er 1978 und 1991 als Sprecher bei den Radweltmeisterschaften verpflichtet und bei den Sechstagerennen in Dortmund und Münster war Rosiejak ebenfalls bekannt. 1999 war er auch bei der Neuauflage der Deutschland-Tour dabei.
Auch auf Funktionärsebene packte Rosiejak an, wo es nötig war, ganz nach seinem Motto «Nicht jammern, machen!». Er war unter anderem als Präsident des Radsportverbandes NRW tätig, aber war auch als Kommissär bei Rennen immer hautnah dabei, 1990 legte er auch die Prüfung zum nationalen UCI-Kommissär ab.
Im Laufe seines Lebens im Radsport erhielt der Westfale, der auch heute den Radsport noch aktiv verfolgt, zahlreiche Ehrungen. Zu den wichtigsten gehört das Bundesverdienstkreuz, die Goldene Ehrennadel mit Brillianten des BDR und des Radsportverbandes NRW, die Ehrenmitgliedschaft im Radsportverband NRW sowie NRW-Sportplakette. Auch das Gelsenkirchener Parkstadion ist nach Hubert Rosiejak benannt.