Hamburg (rad-net) - Bei den Vattenfall Cyclassics, die am kommenden Sonntag in Hamburg zum 15. Mal zur Austragung kommen, geht André Greipel für das Team HTC-Columbia als Kapitän ins Rennen und gilt als einer der Top-Favoriten auf den Sieg. Bisher konnten sich mit Jan Ullrich 1997 und Erik Zabel 2001 erst zwei Deutsche in die Siegerlisten eintragen.
«Für einen Deutschen ist das Rennen in Hamburg ein besonderes Rennen, da es das einzige ProTour-Rennen in Deutschland ist und viele Fans und Freunde an der Strecke stehen», sagte Jan Schaffrath, Sportlicher Leiter des Teams HTC-Columbia. «Das Rennen ist nicht einfach. Die Anstiege sind zwar nicht lang, aber sehr steil und das Rennen ist nicht einfach zu kontrollieren. Wir haben zum einen die Option Sprint, und zum anderen können wir mit Michael Albasini und Peter Velits bei Attacken an den Anstiegen mitgehen», so der ehemalige Radprofi.
«Ich will zufrieden nach Hause fahren», sagt der HTC-Columbia- Profi, Greipel, der künftig für das belgische Omega-Pharma-Lotto-Team fahren wird. «Durch den Waseberg ist das Rennen hinten raus schwer. Am Berg sollte man schon unter den ersten Zehn sein.» Der Waseberg im Stadtteil Blankenese ist 87 Meter hoch und weist eine Steigung von bis zu 16 Prozent aus.
Einfach wird es Greipel aber sicherlich nicht haben. Das ProTour-Rennen wird zum Betriebsausflug der letztjährigen Sieger. Die Australier Stuart O'Grady und Robbie McEwen, die Italiener Filippo Pozzato und Allessandro Ballan sowie der Amerikaner Tyler Farrar sind am Start und ebenfalls um den Sieg mitfahren. «Das ist eines der stärksten Felder der vergangenen Jahre», sagte Frank Bertling vom Veranstalterteam Upsolut bei einer Pressekonferenz zum einzigen deutschen Rennen der höchsten Kategorie.
Unterstützt wird André Greipel neben Albasini und Velits auch von seinem deutschen Teamkollegen Marcel Sieberg sowie Matthew Goss, Lars Ytting Bak, Gert Dockx und Martin Velits.
Für das Rennen über 216,6 Kilometer hat sich auch der Schweizer Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara angesagt. Die deutschen Farben vertreten neben Greipel (Hürth), Gerald Ciolek (Pulheim), Linus Gerdemann (Münster), Christian Knees (Bonn) und der Berliner Jens Voigt.
Zuvor machen sich 22 000 Hobby-Radler bei den Jedermann-Wettbewerben auf die Strecke. Im Feld sind auch Erik Zabel und Ex-Fußball-Torjäger Horst Hrubesch.