Šternberk (rad-net) - Damien Howson ist Gesamtsieger der Czech Cycling Tour 2020. Nachdem sich der Australier von Mitchelton-Scott gestern schon auf den zweiten Gesamtrang verbessert hatte, gewann er heute die 179,2 Kilometer lange Schlussetappe von Mohelnice nach Šternberk und sicherte sich damit auch noch den Rundfahrtsieg.
In der ersten Hälfte der vierten Etappe, die gleich drei über 1000 Meter hohe Anstiege beinhaltete, gab es immer wieder Angriffe aus dem Feld. Mehrere Gruppen versuchten zu entkommen, aber jedes Mal gab es eine Gegenreaktion des Pelotons. Erst nach rund 100 Kilometern schaffte es ein Trio ein größeres Loch zu reißen. Felix Gall (Team Sunweb), Jimmy Janssens (Alpecin-Fenix) und Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon Wels) erreichten die rund elf Kilometer lange Schlussrunde, die dreimal gefahren werden musste und auch nochmal über einen fast 500 Meter hohen Berg führte, aber nur noch mit kleinem Vorsprung.
Nachdem sie eingeholt worden waren, waren es vor allem Mitchelton-Scott und Sunweb, die sich vorne zeigten. Dadurch dezimierte sich das Feld erheblich und am Ende waren es noch rund 25 Fahrer, die die Etappe unter sich ausmachten. Howson hatte im Zweiersprint gegen Markus Hoelgaard (Uno-X) die schnellsten Beine. Mit neun Sekunden Rückstand kam Adam Ťoupalík (Elkov-Kasper) als Dritter ins Ziel.
In der Gesamtwertung hatte Howson nach vier Etappen 19 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jack Bauer. Hoelgaard belegte mit 29 Sekunden Rückstand den dritten Rang. Das Team Mitchelton-Scott hatte von Beginn die Führung inne, nachdem man das Mannschaftszeitfahren zum Auftakt gewonnen hatte. Zunächst lag Luke Durbridge an der Spitze. Der wurde auf der dritten Etappe von Kaden Groves abgelöst, bis schließlich Damien Howson den Gesamtsieg feiern konnte.