Büttgen (rad-net) - Am letzten Tag der Deutschen Bahnmeisterschaften in Büttgen gab es im Elite-Bereich noch zwei Entscheidungen: im Sprint der Frauen und im Keirin der Männer. Emma Hinze (RSC Cottbus) holte dabei ihren vierten Titel bei diesen Titelkämpfen; Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV) seinen zweiten.
Bötticher, der gestern in drei Läufen das Finale des Sprintturniers für sich entschied, war auch im Keirin schon in den Vorläufen einer der Besten. Im Finale setzte er sich sehr früh an die Spitze und konnte mit klarem Vorsprung den Sieg vor Maximilian Dörnbach (RSC Cottbus) und Marc Jurczyk (RSC Turbine Erfurt) einfahren.
«Es lief unerwartet gut. Ich hatte gestern ganz schön Magenprobleme. Die Hitze in der Halle hat uns doch allen zu schaffen gemacht. Ich habe auch nicht gut geschlafen, die Läufe gestern haben mir in den Knochen gesteckt. Im Finale habe ich zum Glück die Startnummer eins gezogen, war weit vorn und konnte mein Ding machen. Eine Runde vor Schluss konnte ich die Führung übernehmen. Ich habe mich da richtig gut gefühlt, hatte richtig Druck auf der Kette und konnte sogar ein kleines Loch reißen und das Rennen zu Ende fahren. Ich bin super zufrieden, mit zwei Meistertiteln nach Hause zu fahren. Das ist mir zuletzt 2014 in Cottbus gelungen», so Bötticher.
Im Sprint-Turnier der Frauen setzten sich Emma Hinze (RSC Cottbus) und ihre Teamkollegen Lea Sophie Friedrich in den Vorläufen deutlich durch. Im ersten Halbfinale schlug Friedrich Alessa-Catriona Pröpster (RV Offenbach) glatt in zwei Läufen. Ebenfalls in zwei Läufen besiegte Hinze Pauline Grabosch (RSV Team 2012). Im Finale setzte sich Sprint-Weltmeisterin Hinze gegen Keirin-Weltmeisterin Friedrich durch und holte sich ihr viertes Gold bei diesen Bahn-Meisterschaften. Bronze eroberte sich Alessa Pröpster, die das Kleine Finale gegen Grabosch gewann.
«Es war heute eine Qual, sehr kräftezehrend durch die Hitze und die harten Wettkämpfe der vorangegangen Tage. Im Halbfinale ging es mir auch nicht gut, mir war schwindelig. Aber zu Glück hatten wir danach eine halbe Stunde Pause, in der ich mich erholen konnte. Danach lief es wieder ganz gut. Ich bin sehr stolz und glücklich, dass ich alle vier Rennen gewonnen habe und sehe das nicht als selbstverständlich an», bilanzierte Hinze.