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1998 begann alles mit dem Eklat um Festina-Betreuer Willy Voet. Foto: Peer Grimm
24.07.2013 14:18
Hintergrund: Skandal-Tour 1998

Paris (dpa) - Die Tour de France 1998 war noch gar nicht gestartet und hatte schon ihren großen Skandal.

Auf dem Weg nach Dublin, wo die Rundfahrt begann, wurde Festina-Teambetreuer Willy Voet drei Tage vor dem Startschuss an der belgisch-französischen Grenze festgenommen. Voet war mit rund 400 Ampullen EPO und weiteren Dopingpräparaten unterwegs. Die Aufregung war groß. Das Festina-Team um Kapitän Richard Virenque distanzierte sich reflexartig von Voet.

Doch in den Polizeiverhören wurde schnell klar, dass der Belgier auf Anweisung seines Teams gehandelt habe. Virenque drohte mit einer Verleumdungsklage, wovon sich die Tour-Organisation aber nicht mehr abschrecken ließ. Am 16. Juli um 22.50 Uhr wurde die Mannschaft von der Rundfahrt ausgeschlossen. Es folgten Vernehmungen der Fahrer, Razzien in Hotels. Viele Teams traten die Flucht an. Nur 14 von 21 Mannschaften erreichten noch Paris.

Sportlich holte sich der 2004 verstorbene Marco Pantani den Gesamtsieg. Der Italiener nutzte einen schlechten Tag von Ullrich in Les Deux Alpes zum Triumph. Ein Erfolg mit unsauberen Mittel, wie sich herausstellte. Der Bericht der Anti-Doping-Kommission des französischen Senats am Mittwoch offenbarte, dass Pantani wie auch der Zweitplatzierte Ullrich mit EPO gedopt haben. Das Blutdopingmittel war flächendeckend im Feld zum Einsatz gekommen.


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