Libreville (rad-net) - Der fünfmalige Tour-de-France-Sieger Bernard Hinault ist sich sicher, dass in Zukunft ein Radprofi aus Afrika die Tour de France gewinnen könnte. In einem Interview mit der französischen Tageszeitung «Ouest France», das während der zehnten Auflage der Tropicale Amissa Bongo in Gabun geführt wurde, zeigte sich der Franzose überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei.
«Sie schließen die Lücke und einige von ihnen sind schon auf dem Level europäischer Rennfahrer», so Hinault. «Auf dem Kontinent gibt es Rennfahrer mit richtig viel Talent. Inzwischen haben sie auch die Ausrüstung bekommen, die für große Erfolge notwendig ist, das ist also kein Problem mehr. Was die dortigen Rennfahrer jetzt noch brauchen, sind gute Trainer und Verbände, die sie wirklich unterstützen wollen», so Hinault, der als Repräsentant des Organisators A.S.O. bei der Amissa Bongo war.
Für Bernard Hinault ist die Nominierung des südafrikanischen Teams MTN-Qhubeka für die Tour de France auch ein wichtiger Beweis, dass der afrikanische Radsport einen großen Fortschritt gemacht hat. «Es ist ein südafrikanisches Teams, bei dem aber auch Rennfahrer aus Eritrea und Ruanda unter Vertrag stehen, Fahrer die sich bei der Tropicale Amissa Bongo entwickelt haben. Sind sind richtige Kletterer und wir können ihr Talent nun im Sommer bei der Tour bestaunen. Ich denke es ist sehr aussagekräftig, wenn ich sage, dass das Team mich ein wenig an die kolumbianischen Kletterer erinnert, die bei der Grand Boucle in den Achtzigerjahren am Start waren», so Hinault.