Berlin (rad-net) - Bei der Deutschen Bahn-Meisterschaft im Berliner Velodrom wurden heute die ersten Titel vergeben. In der Eliteklasse fielen die Entscheidungen in der 4000-Meter-Einerverfolgung und in der Mannschaftsverfolgung der Frauen.
In der Einerverfolgung der Männer jubelte U23-Europameister Felix Groß über seinen ersten nationalen Titel. Der Leipziger fuhr bereits in der Qualifikation die Bestzeit (4:14,474) und war über zweieinhalb Sekunden schneller als Madison-Weltmeister Theo Reinhardt. Im Finale holte Groß seinen Kontrahenten ein und sicherte sich seinen ersten DM-Titel in dieser Disziplin. «Ich hatte gute Beine und wollte schnell losfahren. Das ist mir sehr gut gelungen», freute sich Groß über den DM-Titel. «Wir kennen uns gut, Felix weiß, dass ich nicht schnell starte und hat diese Schwäche ausnutzen können», sagte Reinhardt nach dem Finale. «Wir haben uns aber eine guten Kampf geliefert. Hier in Berlin sind die Besten deutschen Bahnfahrer am Start. Da wollen wir uns gut verkaufen.»
Den Kampf um Bronze entschied Nils Schomber für sich. Lokalmatador Maximilian Beyer musste sich mit dem vierten Platz begnügen, nachdem er ebenfalls eingeholt wurde. Alle vier Finalteilnehmer starten für das Team Heizomat rad-net.de.
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen setzten sich vier routinierte Elitesportlerinnen durch, die eigentlich in dieser Formation noch nie zusammen gefahren sind. Charlotte Becker, Franziska Brauße, Lea-Lin Teutenberg und Tanja Erath gewannen das Duell um Gold als Mixed-Team gegen das Team Stuttgart in der Besetzung Katharina Hechler, Lisa Fischer, Paulina Klimsa und Gudrun Stock. Platz drei belegten die Rennfahrerinnen des Teams d.velop.
Deutscher Verfolgungs-Meister bei den Junioren wurde Tobias Buck-Gramcko (Tuspo Weende Göttingen), der sich in 3:18,871 Minuten gegen U19-Europameister Nicolas Heinrich (3:21,665/ESV Lok Zwickau) durchsetzte. Bronze schnappte sich Henri Uhlig (3:20,834/RSC Kelheim), der wegen einer krankheitsbedingten Pause einen Großteil des Frühjahrs verpasst hatte. Er besiegte Pierre-Pascal Keup (3:24,508/ESV Lok Zwickau).
Hanna Dopjans (RSV Irschenberg) siegte bei den Juniorinnen in der Einerverfolgung. In 2:29,489 Minuten war sie rund zwei Sekunden schneller als ihre Finalgegnerin Thalea Mäder (2:31,505/RSC Turbine Erfurt). Im Kleinen Finale besiegte Friederike Stern (2:31,275/RV Elxleben) Paula Leonhardt (2:31,283/SC Berlin) um nur acht Tausendstelsekunden.
Knapp war auch die Entscheidung in der männlichen Jugend U17. Dort gewann Benet Metz (RSC Cottbus) die Einerverfolgung in 2:16,308 Minuten mit nur rund sechs Zehntelsekunden Vorsprung vor Oliver Spitzer (2:16,931/RSV 54 Venusberg). Benjamin Boos (2:18,248/RSV Schwalbe Ellmendingen) sicherte sich die Bronzemedaille gegen Luis-Joe Lührs (2:19,739/RC Die schwalben München).
Eine überragende Leistung zeigte Franzi Arendt (RSC Turbine Erfurt) bei den Mädchen U17. Bereits in der Qualifikation hatte sie in 2:29,889 Minuten deutschen Rekord gefahren. Den unterbot sie im Finale gegen Lana Eberle (2:34,807/RSV Edelweiß Oberhausen) noch einmal in 2:29,656. Bronze holte Tilla Geisler (2:32,906/RSC Cottbus) gegen Carolina Fuchs (2:35,204/RSC Irschenberg).
Im 500-Meter-Zeitfahren der U17 siegte Willy Leonhardt Weinrich (TSV 1891 Breitenworbis) in 33,301 Sekunden vor Luca Spiegel (33,345/RV Vorwärts 1904 Offenbach) und Henric Hackmann (33,543/RV Einigkeit Rodenbach). Bei den Mädchen U17 war Sophie Deringer (RV 1908 Dudenhofen) in 37,463 Sekunden vor Clara Schneider (38,307/RSV Finsterwalde) und Lara-Sophie Jäger (38,663/RSC Turbine Erfurt) erfolgreich.
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