Offenburg (rad-net) - Mit einem Sieg der Deggendorferin Mona Eiberweiser sowie Platz drei durch Markus Schulte-Lünzum aus Haltern sind die Mountainbiker des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) glänzend in ihren Heim-Weltcup gestartet. Europameisterin Eiberweiser war dabei in Offenburg wie schon im vergangenen Jahr eine Klasse für sich. Bereits am Beginn der ersten von drei knapp über fünf Kilometer langen Runden in Rammersweier setzte sich die Juniorin ab und gewann nach 16,4 Kilometern mit einem Vorsprung von 1:45 Minuten auf die die Schweizerin Michelle Hediger sowie 2:04 Minuten auf Vania Schumacher.
«Das hätte ich nie geglaubt», jubelte Eiberweiser und sprach von einem «Déja-Vu-Erlebnis». «Auf einmal waren die anderen alle weg und das hat mich noch mehr motiviert», so Eiberweiser. Helen Grobert aus Remmetschwil, die noch dem jüngeren Juniorenjahrgang angehört, landete als zweitbeste deutsche Akteurin auf Platz neun, dahinter folgten Vanessa Mosch auf Platz zehn und Julia Haase auf Rang elf.
Auch bei den Junioren gab es nach 26,6 Kilometern ein Déja-Vu. Eiberweisers SKS-Teamkollege Schulte-Lünzum fuhr erneut auf Platz drei. Dahinter kamen als weitere BDR-Akteure Martin Gluth und Julian Schelb auf die Plätze vier und acht. Schelb und Schulte-Lünzum hatten gemeinsam mit den beiden Italienern Gerhard Kerschbaumer und Luca Bradiot sowie dem Tschechen Jan Nesvadba eine fünfköpfige Spitzengruppe gebildet, die in der vierten von fünf Runden auseinander fiel.
Während Schelb und Nesvadba danach Boden verloren, konnte sich Kerschbaumer an der langen Bergab-Passage absetzen. «Ich hatte eine Lücke und habe durchgezogen», so Kerschbauer, der zwischenzeitlich wegen eines Reifendefekts einen Laufrad-Wechsel hatte vornehmen müssen. Luca Braidot, WM-Sechster des vergangenen Jahres, setzte sich im Finale gegen Schulte-Lünzum durch und wurde mit 23 Sekunden Abstand Zweiter. Der Junior aus Haltern hatte im Ziel 48 Sekunden Rückstand auf den Sieger.
«Es hat richtig Spaß gemacht. Julian hat am Anfang vorne ein bisschen gebremst, dass ich zur Spitze gekommen bin. Das war cool von ihm. Am Schluss hatte ich Krämpfe und war froh überhaupt durch zu kommen», so Schulte-Lünzum. 43 Sekunden hinter ihm überquerte Martin Gluth die Ziellinie und freute sich über seinen vierten Rang, den er mit einer verhaltenen Strategie in der ersten Hälfte des Rennens einfuhr. «Ich wusste, das Rennen wird lang und ich habe mich zurück gehalten. Am Schluss konnte ich noch aufdrehen.» Als Siebter ging er in die letzte Runde und machte noch drei Positionen gut. Dabei überholte er auch Julian Schelb, der laut eigener Aussage aber der zweiten Runde zu kämpfen hatte. Junioren-Bundestrainer Peter Schaupp hatte dafür eine Erklärung und war mit der Bilanz sehr zufrieden. «Die jüngeren Jahrgänge haben über die Distanz Probleme. Aber insgesamt muss man sagen, dass sich der positive Trend aus dem vergangenen Jahr fortgesetzt hat.» Quelle: Erhard Goller