Colmar (dpa) - Heinrich Haussler hat die 13. Etappe der Tour de France gewonnen und damit für den ersten deutschen Tagessieg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt gesorgt.
Der gebürtige Australier gewann auf dem 200 Kilometer langen Abschnitt von Vittel nach Colmar als Solist. Anschließend stellte sich der Radprofi auf der Sieger-Pressekonferenz den Fragen der Journalisten.
Was bedeutet Ihnen der erste Tour-Etappensieg Ihrer Karriere?
Haussler: «Das waren Emotionen. Da wird man fast verrückt. Dieser Sieg bedeutet mir unheimlich viel. Deshalb konnte ich die Tränen nicht zurückhalten. Ich dachte an meine Familie, an meine Freunde - die Tour ist das größte Rennen der Welt.»
Sie besitzen den deutschen und den australischen Pass. Wie würden Sie den Sieg einordnen?
Haussler: «Ich fühle mich mehr als Australier. Mein Vater ist Deutscher und meine Mutter Australierin. Nächstes Jahr starte ich für Australien. Dorthin werde ich nach meiner Karriere zurückkehren. Im letzten Jahr fuhr ich für Gerolsteiner und die wollten als deutsches Team vor allem deutsche Fahrer. Das ist bei Cervelo nicht wichtig.»
Heute mussten Sie einen Temperatursturz von 20 Grad hinnehmen und es hat dauernd geregnet. Wie kamen Sie damit zurecht?
Haussler: «Obwohl es als gebürtiger Australier ein bisschen verrückt klingt: Das ist mein Wetter. Ich hasse es, bei 30 Grad Hitze zu fahren. Dann hätte ich die Etappe wahrscheinlich nicht gewonnen.»
Aufgezeichnet von Benjamin Haller und Andreas Zellmer, dpa