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Sergio Mantecon war in der Vulkanlandschaft von Lanzarote am schnellsten unterwegs. Foto: Bob Foy
06.02.2017 17:59
Hattrick für Mantecon und Worst auf Lanzarote - Pech für Zwiehoff

Arrecife (rad-net) - Das Zeitfahren beim Lanzarote Mountainbike-Etappenrennen lief für Ben Zwiehoff (Bergamont) äußerst unglücklich. Beim erneuten Sieg von Sergio Mantecon (Trek Factory Racing) wurde Zwiehoff wurde er unter ominösen Umständen nur Elfter, während Sascha Weber (Craft-Rocky Mountain) immerhin auf Rang sieben landete. Im Lager der Damen war Annemarie Worst (Giant-Liv) zum dritten Mal die Schnellste.

Sergio Mantecon steht vor seinem dritten Gesamtsieg bei den vier Tagen von Lanzarote. Der Spanier markierte bei der Bergankunft in 50:31 Minuten die Bestzeit und holte sich mit 41 Sekunden Vorsprung auf David Rosa (Topix Factory Racing) seinen dritten Etappensieg in Folge. Sören Nissen (Stevens-Lauf) festigte mit 1:02 Minuten Rückstand seinen zweiten Rang in der Gesamtwertung.

Sascha Weber kletterte 2:33 Minuten langsamer als Mantecon und war damit Siebter. «So was (ein Bergzeitfahren) ist eigentlich nichts für mich und ich hatte auch nicht unbedingt gute Fahrer vor mir, so dass ich nicht wirklich einen Zug nach vorne hatte. Die letzten sechs Kilometer waren mit dem Gegenwind ganz schön hässlich, aber ich bin zufrieden», erklärte der WM-Zehnte im Cyclo-Cross.

Ben Zwiehoff wird 400 Meter vor dem Ziel gestoppt
Ben Zwiehoff hatte sich für das Zeitfahren eigentlich viel vorgenommen weil er sich an den beiden ersten Tagen am Berg sehr stark gefühlt hatte. Doch am Ende stand da nur ein elfter Rang mit einem Rückstand von 3:04 Minuten in der Ergebnisliste. Das hatte allerdings nichts mit der Leistung des Esseners zu tun.

Etwa 400 Meter vor dem eigentlichen Ziel war eine Zeiterfassungs-Matte angebracht. Genau dort wurde Zwiehoff nach eigener Aussage von einem «offiziell aussehenden Mann» mit «Finish, Finish» gestoppt. Weil dort auch viele Zuschauer standen, seien Hinweis-Schilder nicht zu erkennen gewesen, so Zwiehoff. Erst nachdem er sich an der Verpflegung seine Zeit anschauen wollte, erkannte er das Ziel hinter dem Gipfelhaus. Zwiehoff fuhr die restlichen 400 Meter zu Ende, aber eben mit zweieinhalb Minuten Zeitverlust. Er sei auch nicht der Einzige gewesen, der von dieser organisatorischen Unzulänglichkeit betroffen war.

Bis zu dieser Vor-Ziel-Zeitmessung lag der 22-Jährige an dritter Position, vier Sekunden hinter David Rosa und 30 Sekunden vor Sören Nissen.

Zwiehoff kritisierte die Organisation und sprach von einer «großen Enttäuschung» und stellte erst mal in Frage, ob er zur Schlussetappe noch mal antreten wird. Er entschied sich dann aber doch «aus Trainingsgründen» für die Fortsetzung. «Da hat man mal kein Defektpech, dann kommt so was dazu», zeigte er sich geknickt.

In der Gesamtwertung ergibt sich vor der abschließenden Etappe, die am Dienstag mit Start und Ziel im Club La Santa über 87 Kilometer und 1500 Höhenmeter führt, folgendes Bild: Sergio Mantecon führt mit 2:03 Minuten auf Sören Nissen und 3:45 vor Luis Leao Pinto (Avimil-160k-Lionforce). Nur drei Sekunden dahinter folgt Karl Markt (Möbel Märki), der im Zeitfahren den fünften Platz erreichte. Sascha Weber hat sich von Rang zehn auf Position sechs verbessert (+4:15), Ben Zwiehoff hat einen Platz verloren und ist mit 4:29 Minuten Rückstand Siebter. Für die beiden Deutschen ist da unter Umständen noch viel drin.

Damen: Worst dominiert erneut
Bei den Damen eilt Annemarie Worst auch von Sieg zu Sieg. Die Niederländerin gewann ihre dritte Etappe in 1:06:55 mit 1:32 Minuten Vorsprung auf Marlena Drozdziok (Scott Eurocycles), die auch schon am Vortag Zweite war. Tagesdritte wurde deren polnische Landsfrau Michalina Ziolkowska (Volkswagen Samochody), die 2:48 Minuten länger benötigte als Worst. Kerstin Brachtendorf (BPRSV/Team Ale) wurde diesmal Elfte (+6:55) und geht als 14. in die letzte Etappe.

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