Nufringen (rad-net) - Am vergangenen Wochenende fanden im württembergischen Nufringen die Deutsche Juniorenmeisterschaften im Hallenradsport statt. Vor rund 600 Zuschauern gab es nicht nur Favoritensiege, sondern auch einige Überraschungen.
Simon Köcher (RSV Öschelbronn) verteidigte erfolgreich seinen in 2017 gewonnen Deutscher Meistertitel im 1er Kunstfahren. Er kam auf 179,83 Punkte und setzte sich recht deutlich vor der Konkurrenz durch. Sein ärgster Widersacher Tim Weber (RCV Böhl-Iggelheim), der aufgrund eines Außenbandrisses nur mit einem getapten Fuß antreten konnte, verzeichnete einen Sturz und erreichte so nur 173,16 Punkte. Dritter wurde David Mayer (162,74/RSV Tailfingen).
Im 1er Kunstfahren war Jana Pfann (RKB Solidarität Bruckmühl), die Deutsche Schülermeisterin von 2017, nicht zu schlagen und gewann mit 160,20 Punkten und deutlichem Vorsprung vor Franka Wüst (RSV Solidarität Randersacker) mit 147,87 ausgefahrenen Punkten. Lokalmatadorin Sandra Roller belegte knapp dahinter mit 147,09 Punkten Rang drei.
Zu Beginn der Titelkämpfe setzten sich die favorisierten Annice Niedermayer/Alina Freisler (RKV Denkendorf) mit 119,18 Punkten im 2er Kunstfahren der Juniorinnen durch und durften sich damit als die ersten Meisterinnen feiern lassen. Dahinter reihten sich Jana und Sophie Riedel (RV Adler Bechhofen) vor den im ersten Juniorenjahr fahrenden Anika Papok/Anna-Sophia von Schneyder (RV Frohe Radler Lottstetten) ein.
Im 2er Kunstfahren der Offenen Klasse sollten die EM-Teilnehmer nicht als Deutsche Meister zur EM fahren. Alexander Brandl/Andreas Steger (RSV Schleissheim) hatten 99,05 Punkte vorgelegt. Dies sollte eigentlich für Marc Lehmann/Julica Müller (RV Blitz Hoffnungsthal) nach den bisherigen Saisonleistungen zu überbieten sein, doch es kam anders: Beim Lenkerhandstand stürzte Müller vom Rad und auch die Lenkerstanddrehung ging schief. Weitere Patzer auf einem Rad sollten folgen. Mit 94,05 Punkten mussten sie sich geschlagen geben und wurden Zweite. Rang drei ging an Richard Kolbe/Charlott Alexander (79,50/SV Grün-Weiß Märkisch-Buchholz).
Neuer Deutscher Meister im 4er Kunstrad der offenen Klasse wurden Lea, Luca und Lina Mollzahn zusammen mit Isabella Wehrenberg vom RV Neuenkirchen mit 167,14 Punkten. Silber ging nach Steinhöring, während Bronze für MG-Neuwerk heraussprang. Im 4er Kunstfahren der Juniorinnen folgen gewann Aach mit 175,54 Zählern vor Steinhöring und Denkendorf.
Im 6er Kunstrad stand der RSV Steinhöring ganz oben auf dem Treppchen. Silber ging an Mainz-Ebersheim und Bronze an Neuenkirchen. Einen badischen Doppelsieg gab es im 6er Einrad geben. Aach sicherte sich den Sieg vor Titelverteidiger Varnhalt und Antrup-Wechte. Der RSC Kieselbronn gewann im 4er Einrad der offenen Klasse vor Orlen und Heere. Im 4er Einrad der Juniorinnen setzte sich setzte sich Varnhalt vor Aach und Flonheim durch.