Drenthe (rad-net) - Nach seinem letzten Rennen der Saison 2021 hat Dylan Groenewegen die zurückliegende Wettkampfzeit resümiert. Im Ziel der Ronde van Drenthe erklärte der Belgier vom Team Jumbo-Visma, in diesem Jahr eine Menge Aufs und Abs erlebt zu haben, die ihn von seiner Topform abgehalten hätten, in der kommenden Saison aber zu seinem alten Level zurückfinden zu wollen.
«Es ist sehr gut für mich, dass ich in den Finals mitfahren kann», berichtete Groenewegen am Sonntag, nachdem er auf den dritten Platz der Ronde van Drenthe gesprintet war. «Ich habe es die gesamte Saison über gemerkt, dass ich nicht auf meinem Top-Level war. Manchmal war ich gut, aber oft auch nicht. Und ich weiß warum. Wir haben zu Beginn des Jahres nach der Geburt meines Sohnes eine Menge mitgemacht und ich hatte nicht die Möglichkeit, so viel zu trainieren.»
Tatsächlich hatte Groenewegen zu Beginn des Jahres auf sich Aufmerksam gemacht, als er bekannt gab, dass er und seine junge Familie Morddrohungen erhalten hätten. Der Belgier war vergangenes Jahr maßgeblich am schweren Sturz seines Konkurrenten Fabio Jakobsen (Deceuninck-Quick Step) beteiligt gewesen, woraufhin verschiedene Personen Groenewegen und dessen Familie bedrohten. Dies ging sogar so weit, dass die Familie Briefe erhielt, in denen ihnen der Tod ihres im Januar geborenen Sohnes Mayson gewünscht wurde, woraufhin die Familie unter Personenschutz gestellt wurde.
Mitte Mai, nach Ablaufen seiner neunmonatigen Sperre, die er aufgrund seines Vergehens bei der Polen-Rundfahrt 2020 erhalten hatte, konnte Groenewegen schließlich wieder in die Saison einsteigen. Dabei fuhr der Profi hauptsächlich unterhalb des WorldTour-Levels und konnte insgesamt drei Siege feiern, die er bei der Tour de Wallonie und der Post Danmark Rundt einfuhr.
«Ich habe die Saison gestartet, ohne viel trainiert zu haben. [...] Die Kondition war gut, aber mir hat das letzte Fünkchen bei den Sprints gefehlt», erklärte der Fahrer am Sonntag zu seiner Saison. «Ich weiß, woran ich arbeiten muss. Es ist wichtig, dass ich im Winter an meiner Ausdauer arbeiten kann. Dann werde ich nächstes Jahr wirklich zu dem Level zurückkehren, wo ich hingehöre.»