Aix-en-Provence (rad-net) - Jurgen Van den Broeck vom Team Lotto-Belisol muss die Tour de France wegen einer Knieverletzung vorzeitig beenden. Der Belgier hat sich beim Massensturz kurz vor Ende der fünften Etappe in Marseille so schwer am Knie verletzt, dass eine Fortsetzung der Rundfahrt am Donnerstag nicht möglich ist.
Das teilte sein Team heute mit. Trotz intensiver medizinischer Behandlung sei das Knie heute Morgen stark geschwollen gewesen, einen Trainingsversuch auf der Rolle habe der 30-Jährige abbrechen müssen, erklärte die medizinische Abteilung.
Van den Broeck galt als heißer Anwärter auf einen Podiumsplatz. «Das ist natürlich ein Drama für unser Team. Jurgen hat lange an seinem Hauptziel gearbeitet und muss zum zweiten Mal in drei Jahren wegen eines Sturzes aufgeben», sagte Lotto-Belisol-Teammanager Marc Sergeant. 2011 hatte Van den Broeck nach einem schweren Sturz auf der Abfahrt des Col du Perthus verletzt aufgeben müssen.
Die belgische Equipe hatte von vornherein auf eine Doppelstrategie mit zwei Kapitänen gesetzt: Der Vorjahresvierte Van den Broeck sollte aufs Gesamtklassement fahren, der Deutsche Meister André Greipel als Sprinter Tagessiege herausfahren. «Unser Ziel, mit André Greipel Etappensiege zu holen, bleibt natürlich bestehen», meinte Sergeant. Greipels Sprintzug mit Marcel Sieberg, Greg Henderson und Jürgen Roelandts steht damit umso mehr im Fokus. «Davon abgesehen werden andere ihre Chance bekommen, um sich zu zeigen.»
Ebenfalls nicht zur sechsten Etappe von Aix-en-Provence nach Montpellier antreten wird Maxime Bouet (AG2R). Der Franzos muss die Tour wegen eines Unterarmbruchs beenden.