Mühldorf am Inn (dpa) - Radprofi André Greipel hat gleich zum Auftakt der 30. Bayern-Rundfahrt seine Sprinterqualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Beim Massenspurt nach 196,3 Kilometern in Mühldorf am Inn war der Fahrer vom Team Columbia nicht zu schlagen und verwies den Australier Chris Sutton (Garmin-Slipstream) und Fabian Wegmann (Milram) in 4:34,22 Stunden auf die Plätze. Erst kurz vor dem Ziel waren die Nachwuchsfahrer Jonas Schmeiser (Mapei) und Martin Reimer (Cervelo) nach 175 Kilometer langer Ausreißerfahrt gestellt worden. Am Donnerstag steht die Königsetappe mit einer doppelten Bergwertung am Hochschwarzeck bei Ramsau auf dem Programm. Die Rundfahrt endet am Pfingstsonntag im fränkischen Gunzenhausen.
Die Favoriten um die deutschen Profis Linus Gerdemann und Vorjahressieger Christian Knees (beide Milram) sowie Zeitfahr- Weltmeister Bert Grabsch (Columbia) kamen ebenso wie die Routiniers George Hincapie (Columbia) und Christophe Moreau (Agritubel) mit dem Hauptfeld ins Ziel. Nach der Absage der Deutschland-Tour ist die Bayern-Rundfahrt in diesem Jahr zum wichtigsten einheimischen Etappenrennen aufgestiegen.
111 Fahrer aus 16 Teams hatten die Auftaktetappe vom niederbayerischen Kelheim nach Oberbayern in Angriff genommen. Schon nach neun Kilometern setzten sich die Nachwuchsfahrer Schmeiser und Reimer in Szene und starteten ihr am Ende vergebliches Ausreißunternehmen. Zwischenzeitlich betrug ihr Vorsprung acht Minuten. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel konnte das jagende Feld das Duo aber doch noch stellen.