Rapallo (dpa) - Nach dem tödlichen Unfall des belgischen Radprofis Wouter Weylandt hat Giro d'Italia-Chef Angelo Zomegnan verstärkte Sicherheitsmaßnahmen bei der Rundfahrt angekündigt. Unmittelbar nach dem Sturz des 26-Jährigen seien alle bereits existierenden Sicherheitsvorkehrungen noch einmal geprüft worden. Zudem werden «Teams von Spezialisten die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen verstärken», erklärte Zomegnan, ohne die Schritte zu konkretisieren.Bei keinem Rennen der Welt würde so viel Geld investiert, Sturzopfern «möglichst schnell zu helfen». Der 26 Jahre alte Weylandt war während der dritten Giro-Etappe schwer gestürzt und trotz 40-minütiger Wiederbelebungsversuche noch an der Unfallstelle 24 Kilometer vor dem Zielort Rapallo an seinen Kopfverletzungen gestorben. Nach einer Krisensitzung entschied die Rennleitung, das Rennen fortzusetzen. Es werden jedoch den Fahrern überlassen, so Zomegnan, wie sie die vierte Etappe gestalten.
Weylandts geschockte Kollegen vom Team Leopard Trek wollen weiterfahren. «Aus Respekt für die Familie Weylandt werden wir an den Start gehen. Wir wollen unsere Trauer mit der Radsport-Welt teilen», sagte Team-Manager Brian Nygaard.
Mit großer Trauer und Anteilnahme hatten Fahrer und Funktionäre unmittelbar nach dem tragischen Unfall auf Weylandts Tod reagiert. «Es ist eine schreckliche Geschichte und ein dunkler Tag für den Radsport», sagte Tour de France-Sieger Alberto Contador (Spanien). Auf dem 216 Kilometer langen Teilstück von Quarto dei Mille nach Livorno wird mit einer Gedenkfahrt im Bummeltempo und ohne Zielsprint gerechnet. Am Start der Etappe ist eine Schweigeminute geplant.