Mailand (rad-net) - Der Giro d'Italia soll kommendes Jahr eine Woche später starten. Man wolle während der Rundfahrt den italienischen Nationalfeiertag Festa della Repubblica am 2. Juni feiern. Giro-Boss Mauro Vegni habe bereits die Anfrage an den Weltradsportverband UCI gestellt.
«Wir sind an die UCI herangetreten, um den Giro d'Italia nächstes Jahr um eine Woche zu verschieben. Wir haben diese Idee seit mehreren Jahren im Kopf, weil wir der Meinung sind, dass auch der Giro von einem Nationalfeiertag während des Rennens profitieren sollte. So wie die Tour de France am 14. Juli stattfindet, haben wir in Italien die Festa della Repubblica am 2. Juni», sagte Vegni gegenüber «Cyclingnews». Normalerweise endet die Italien-Rundfahrt am letzten Sonntag im Mai. «Wegen unseres Platzes im Mai im Kalender sind wir immer sehr nah am 2. Juni. Deshalb haben wir jetzt darum gebeten, den Giro um eine Woche zu verschieben», erklärte Vegni.
2023 fällt dieser Feiertag, an dem an die Ausrufung der Republik nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert wird, auf einen Freitag, was den Italienern ein langes Wochenende verschafft. Die Giro-Organisation hofft, davon profitieren zu können, indem sie damit noch mehr Zuschauer anzieht.
Aber auch das Wetter gab der Veranstalter als Grund für die Verschiebung an. «Es ist immer schwer vorherzusagen, aber wenn wir etwas später die Alpen oder die Dolomiten erreichen, können wir schlechtes Wetter und Schnee vielleicht vermeiden. Bei den großen Bergetappen müssen wir immer Alternativrouten haben. Aus sportlicher Sicht gibt uns das etwas mehr Ruhe. Natürlich entscheidet die UCI, aber wir denken, dass es logisch ist.»
Wenn der Giro d'Italia 2023 am Sonntag, dem 4. Juni anstatt am 28. Mai endet, würden zwischen der Schlussetappe des Giro und dem Start der Tour de France 2023 im Baskenland etwas weniger als vier Wochen liegen. Die Frankreich-Rundfahrt soll kommendes Jahr am 1. Juli in Bilbao anrollen.