In einer umkämpften Anfangsphase gab es zahlreiche Angriffe aus dem Peloton. Erneut bildete sich eine große Spitzengruppe, die dieses Mal aus 26 Fahrern bestand und zu der Profis wie Patrick Konrad (Bora-hansgrohe), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Toms Skujiņš (Trek-Segafredo) und Diego Ulissi (UAE-Team Emirates) gehöhren. Außerdem Aurélien Paret-Peintre dabei. Der Bergspezialist von Ag2r-Citroën hatte bereits die Etappe in Lago Laceno gewonnen und lag im Gesamtklassement nur vier Minuten zurück. Deshalb bekam die Spitzengruppe nie viel Vorsprung zugestanden, während Groupama-FDJ um den Gesamtführenden Bruno Armirail das Tempo im Hauptfeld kontrollierte, teilweise unterstützt von Jumbo-Visma.

Nach rund 115 gefahrenen Kilometern, am Anstieg hinauf nach Matassone, setzten sich dann die beiden Astana-Qazaqstan-Profis Vadim Pronskiy und Christian Scaroni aus der Spitzengruppe ab. Doch kurz vor dem Gipfel des nächsten Anstiegs, des rund 18 Kilometer langen Berges hinauf nach Serrada, holte ein Teil der Spitzengruppe die beiden Ausreißer wieder ein. Die Favoritengruppe um Thomas und Co. folgte noch mit gut vier Minuten Rückstand und mit diesem Abstand starteten die zwölf verbleibenden Fahrer der Spitzengruppe auch in den rund 23 Kilometer langen Schlussanstieg.

Im Hauptfeld hatte sich unterdessen Michel Heßmann an die Spitze gesetzt und sorgte für eine erste ernsthafte Selektion. Dann übernahm Teamkollege Rohan Dennis und dezimierte die Gruppe weiter auf nur noch 15 Fahrer - zu denen aber nach wie vor die besten Zehn der Gesamtwertung, unter ihnen auch Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) gehörten.

Einer Beschleunigung von Almedia konnten dann nur noch Thomas, Primoz Roglič, Sepp Kuss (beide Jumbo-Visma) und der überraschend starke Eddie Dunbar (Jayco-AlUla) folgen. Kurz darauf wurden die letzten Ausreißer eingeholt. Mit Filippo Zana, der lange mit der Spitzengruppe unterwegs war, bekam Dunbar dann wieder einen Helfer an seine Seite. Mit Zana, Dunbar, Kuss, Roglič, Almeida und Thomas an der Spitze des Rennens liegend, ging es dann in die letzten sieben Kilometer. Almeida versuchte dann erneut, seine Kontrahenten abzuschütteln. Thomas und Roglič folgten schnell, hielten sich aber vorerst zurück. Er attackierte erneut und schließlich war es fünf Kilometer vor dem Ziel nur noch Thomas, der am Hinterrad des Portugiesen blieb.

Roglič schien Schwierigkeiten zu haben, konnte den Schaden aber dank seines Teamkollegen Kuss in Grenzen halten.

Almeida und Thomas blieb dann bis ins Ziel zusammen und machten den Etappensieg im Sprint unter sich aus. Während Almeida seinen ersten Tagessieg bei einer der drei großen Landesrundfahrten feiern konnte, reichte Thomas ein Zweiter Platz, um wieder ins Rosa Trikot zu fahren. Roglič kam als Dritter mit 25 Sekunden Rückstand ins Ziel. Kämna folgte auf Rang elf mit 1:20 Minuten Rückstand und konnte sich damit in der Gesamtwertung ebenfalls verbessern.

Dort führt Thomas nun mit 18 Sekunden Vorsprung vor Almeida und 29 Sekunden vor Roglič. Kämna rückte auf Rang sechs mit 3:20 Minuten Rückstand vor. Der bisherige Träger des Rosa Trikots, Armirail, rutschte auf den siebten Platz (+3:22) ab.