Hamburg (dpa) - Der Rostocker André Greipel hat erneut seinen ersten Erfolg beim diesjährigen Giro d'Italia verpasst. Der Radprofi vom US-Team HTC-Columbia hatte bei der Sprintentscheidung nach 187 Kilometern das Nachsehen und konnte wieder nicht für seine Tour-Nominierung werben.
Sieger auf der verregneten neunten Etappe nach Cava de'Tirreni wurde Greipels australischer Teamkollege Matthew Harley Goss vor Filippo Pozzato (Italien) und Tyler Farrar (USA). Eine Ausreißergruppe um den Russen Mikhail Ignatiew hatte sich lange vom Feld abgesetzt, wurde aber kurz vor dem Ziel noch gestellt.
Angesichts heftiger Niederschläge und riesiger Pfützen auf den Straßen machte ein entnervter Astana-Profi Schwimmbewegungen während der Fahrt. Schwere Stürze gab es trotz der widrigen Bedingungen aber nicht. Astana-Kapitän Alexander Winokurow bleibt im Rosa Trikot. Der Kasache verteidigte seine Spitzenposition und führt mit einem Vorsprung von 1:12 Minute vor dem australischen Weltmeister Cadel Evans.
Zuvor hatte der Brite Mark Cavendish im teaminternen Fernduell mit Greipel einen Punkterfolg landen können. Der 24-Jährige gewann die Auftakt-Etappe der prominent besetzten Kalifornien-Rundfahrt und lieferte seinem Team HTC-Columbia zugleich Argumente für seine erneute Nominierung als Sprint-Kapitän bei der in knapp sieben Wochen beginnenden Tour de France.